Die stetige Weiterentwicklung von Materialien, Halbfertigprodukten und Produkten zur Erzielung höherer Qualität und optimierter Eigenschaften bringt auch den Einsatz innovativer Fertigungs- und Veredelungsverfahren mit sich. Eine Technologie, deren Vorzüge in immer mehr Branchen erkannt werden, ist die Plasmatechnologie. Die besonderen Vorteile, die sich dank Plasmatechnologie nutzen lassen, können kaum mit anderen Verfahren erreicht werden.
Die Funktion des Plasmaverfahrens
Durch den Einsatz von Plasma auf Oberflächen lässt sich die molekulare Struktur von Materialien nachhaltig auf bestimmte Art beeinflussen und verändern. So kann dafür gesorgt werden, dass Klebeverbindungen besser haften, wenn die zu verbindenden Materialien mit dem Plasmaverfahren vorbehandelt werden. Ebenso lässt sich die Rauigkeit der Oberfläche verändern, um bestimmte Eigenschaften damit zu erzielen. Darüber hinaus wird das Plasmaverfahren häufig auch dazu eingesetzt, um eine Schutzwirkung damit zu erreichen. Speziell in der Elektrotechnikfertigung ist dies von Bedeutung, da hierdurch einzelne Komponenten, Oberflächen, die mit bestimmten Plasmaverfahren behandelt sind, können damit mit einer längeren Lebensdauer und einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen versehen werden.
Branchen, die auf Plasmatechnologie setzen
Die Vorteile von Plasmaverfahren wurden in unterschiedlichsten Branchen bereits erkannt. Nicht nur im Bereich der erneuerbaren Energien kommt sie zum Einsatz, wo einzelne Komponenten oft harschen Umweltbedingungen ausgesetzt sind, dabei aber eine lange Haltbarkeit aufweisen sollen. Auch im Automotive-Sektor sind etwa die Vorteile von Niederdruckplasma für Vorbehandlungen bereits bekannt. Insbesondere aber auch die Verpackungsindustrie nutzt den Plasmaprozess aber beispielsweise bereits, um Kartonagen und Papierverpackungen vorzubehandeln. Gerade dann, wenn es um spezielle Verklebungen geht oder aber um hochwertige Drucke und Folierungen eignen sich vorbehandelte Materialien, um für festen und lange anhaltenden Halt zu sorgen.
In welchen Gebieten finden Plasmaanlagen in der Industrie ihren Einsatz?
Viele Industriebetriebe nutzen bereits Plasmaanlagen, die entweder in bestehende Fertigungslinien integriert sind oder aber separat genutzt werden, um nur bei Bedarf für die jeweilige Behandlung zu sorgen. Dabei kommen je nach Bedarf und zu erwartender Stückzahl halb automatische, vollautomatische oder aber auch voll integrierbare Plasmaanlagen zum Einsatz. Die Anlagen kommen bei allen industriellen Anwendungen zum Einsatz, wo es darum geht, Oberflächen in bestimmter Art und Weise zu behandeln, um damit entweder einen Oberflächenschutz zu schaffen, Klebeeigenschaften zu verbessern oder aber auch bewusst die Struktur von Oberflächen zu verändern.
Was sind die Vorteile und Nachteile von Plasmatechnologie?
Die Arbeit mit Plasma bei der Veredelung sowie der Vorbehandlung von Oberflächen bringt verschiedene Vorteile mit sich, die mit anderen Methoden nicht in dieser Form oder nur unter sehr hohem Aufwand erreicht werden könnten. Dazu zählt beispielsweise die sehr gleichmäßige und gleichförmige Behandlung. Dank des Plasmaprozesses können Oberflächen im Molekülbereich gereinigt werden und das mit vergleichsweise geringem Aufwand. Darüber hinaus lassen sich Oberflächen auch aktivieren, um je nach Material entweder die Grundlage für hochfeste Klebeverbindungen zu schaffen oder aber eine schützende Oberfläche zu schaffen, durch die das Material besser gegen äußere Einflüsse geschützt ist und damit die Lebensdauer und Ausfallsicherheit des Bauteils erhöht wird. Ein wesentlicher Vorteil vor allem in hochsensiblen Bereichen besteht darin, dass bei der Behandlung keinerlei Zusatzstoffe zum Einsatz kommen, die sich später lösen und zu Problemen führen könnten.