Selbstständige brauchen gute Hobbys als Ausgleich
Wer als Unternehmer/-in erfolgreich sein möchte, ohne seine Gesundheit dafür zu ruinieren, muss auf eine optimale Work-Life-Balance achten. Dabei leisten Hobbys gute Dienste. Das gilt vor allem für Freizeitbeschäftigungen, die neben der Entspannung zusätzliche Pluspunkte bieten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Imkerei. Offizielle Zahlen des Deutschen Imkerbunds bestätigen, welchen Stellenwert die Bienenzucht heute schon als Hobby hat.
Warum ist eine gute Work-Life-Balance im Alltag unverzichtbar?
Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet in der wörtlichen Übersetzung ein Gleichgewicht aus Arbeit und Leben, wobei unter Leben die angenehmen und erholsamen Freizeitbeschäftigungen verstanden werden. Das heißt, hier kommt dem Wechselspiel aus Anspannungsphasen und qualitativ hochwertigen Erholungsphasen die wichtigste Rolle zu. Ist dabei im Alltag ein vernünftiges Gleichgewicht gewährleistet, schützt es vor einer Vielzahl stressbedingter Erkrankungen und beugt beispielsweise dem Burnout zuverlässig vor. Ob eine gesundheitsförderliche Work-Life-Balance erreicht werden kann, ist von mehreren Faktoren abhängig. Dazu gehören neben zeitlichen und finanziellen Spielräumen auch die Arten der genutzten Freizeitbeschäftigungen.
Imkerei ist eine hochwertige Freizeitbeschäftigung
Fakt ist, dass Elemente von „Mutter Natur“ am besten geeignet sind, um den Stress des Alltags abzubauen. Wer sich eine Grundausstattung im Fachhandel für Imkereibedarf kaufen und mit der Bienenzucht in kleinem Rahmen beginnen möchte, trifft eine gute Entscheidung. Die Bienenzucht geht mit häufigen Aufenthalten in der freien Natur einher. Wer Honigbienen halten möchte, kann sich bei der Bienenbetreuung Momente der Ruhe verschaffen, weil bei einer kleinen Zahl von Völkern keine zweite Person erforderlich ist.
Mit der Kleinimkerei verschaffen sich die Ausübenden gleichzeitig den Zugang zu einem Naturprodukt „aus der eigenen Ernte“, dem zutreffend einige gesundheitsförderliche Eigenschaften nachgesagt werden. Das resultiert allein schon aus der Tatsache, dass Honig mit seiner enormen Süßkraft den Einsatz von gesundheitsbedenklichem Industriezucker bei der Zubereitung von Speisen und Getränken erheblich reduziert.
Die Kleinimkerei hat in Deutschland Tradition
Wer sich die Zucht von Honigbienen und die Honiggewinnung im kleinen Rahmen als Hobby erschließen möchte, ist mit diesem Wunsch nicht allein. Als Hobbyimkerei gelten Bienenzuchten mit bis zu 25 Völkern. Sie werfen nicht genügend Gewinn ab, um davon mit einem Vollgewerbe leben zu können. Rund 96 Prozent aller Bienenzuchten in Deutschland bewegen sich nach den Daten des Deutschen Imkerbunds in dieser Größenordnung.
Der Durschnitt liegt sogar bei weniger als 7 Völker pro Imkerei. Gerade einmal ein Prozent aller deutschen Imkereien besitzt mehr als 50 Bienenvölker und betreibt die Bienenzucht nebst Honigernte gewerbsmäßig.
Bienenzucht als Hobby ist keine Frage des Standorts
Natürlich macht eine Stadtimkerei inmitten einer Plattenbausiedlung mit nahezu durchgängig versiegelten oder überbauten Flächen oder dem Zentrum einer Großstadt, in dem kaum Grünflächen vorhanden sind, keinen Sinn. Ganz anders sieht es in Stadtrandlagen sowie Eigenheimsiedlungen oder den Zonen der Kleinstädte mit einer Mischbebauung aus. Dort bieten nahegelegene Felder, Hausgärten sowie Balkon- und Terrassenbegrünungen sowie die Straßenbäume recht gute Bedingungen für die Nektarsammelflüge der Honigbienen. Die Bienen eines Volkes decken dabei immerhin eine Fläche von fast 50 Quadratkilometern ab. In etwa so groß ist beispielsweise das Gebiet der Stadt Bamberg in Bayern.
Die Imkerei-Grundausstattung erfordert keine riesige Investition
Wer mit der Bienenzucht neu starten möchte, benötigt keinen teuren Bienenwagen. Dafür gibt es preiswerte und modular aufgebaute Bienenbeuten (Bienenkästen). Als Ergänzung empfiehlt sich ein Jungimker-Werkzeugset. Dann fehlt nur noch eine geeignete Honigschleuder. Sie muss ebenfalls nicht teuer sein, denn für den Start mit einer geringen Anzahl von Bienenvölkern reicht eine Honigschleuder mit Handantrieb.
Sollen die Bienen gute Umgebungsbedingungen vorfinden, können die Nachwuchsimker/-innen beispielsweise Großpackungen für Bienenweidesamen kaufen, diesen in kleine Tütchen umfüllen und zusammen mit einem Hinweis auf die neu entstehende Imkerei in der Nachbarschaft verteilen. So wundern sich die Menschen in den benachbarten Gebäuden auch nicht, warum plötzlich so viele fleißige Bienen in ihrer Umgebung auftauchen. Sie wissen dadurch, dass es sich nicht um ein zugewandertes Wildbienenvolk handelt, sondern sie den Zuchtinsekten einer Hobbyimkerei begegnen.