Es gibt eine Frage, die nicht nur für Neuwagenbesitzer, sondern auch für viele Liebhaber von Oldtimern und guten Gebrauchten von entscheidender Bedeutung ist: Darf das Auto in die Waschanlage oder sollte lieber eine Handreinigung erfolgen? Schließlich müssen die von automatischen Bürstensystemen nicht selten verursachten hässlichen Spuren im Lack unbedingt vermieden werden. Auch Kratzer in der Windschutzscheibe sowie in Heck- und Seitenfenstern gilt es zu verhindern. Doch ist eine Handwäsche wirklich die bessere Wahl bei der Autopflege? Was gibt es dabei zu beachten? Und wie sinnvoll ist die Unterstützung durch professionelle Dienstleister?
Niemals einen Schwamm benutzen!
Ähnlich wie in einer Waschanlage wird auch bei der Fahrzeugwäsche von Hand der Schmutz mit einem Reinigungsmittel gelöst und sodann mechanisch von der Oberfläche (Karosserie und Scheiben) entfernt. Es kommt also eine ähnliche Arbeitsweise zur Anwendung wie in Waschstraßen. Allerdings funktionieren automatische Waschsysteme stur nach einem immer gleichen Muster und nehmen weder Rücksicht auf besonders empfindliche Bereiche, noch lassen sich spezielle Materialien – wie etwas das Verdeck eines Cabrios – angemessen reinigen. Der Vorteil einer Handwäsche ist daher in erster Linie die Möglichkeit zur individuellen Begutachtung. Je nach dem Ergebnis der Inaugenscheinnahme kann dann eine jeweils genau auf die zu reinigende Oberfläche angestimmte Vorgehensweise festgelegt werden.
Korrektes Vorgehen unverzichtbar
Bei jeder Handwäsche ist es wichtig, dass sie stets korrekt durchgeführt wird. Nur so lassen sich Kratzer und Schleifspuren vermeiden, die bei einem unachtsamen Vorgehen ansonsten auch hier entstehen können. Als Faustregel gilt: Nie einen Schwamm verwenden! Der Grund hierfür ist schnell erklärt: Bei der Verwendung eines Schwamms bleibt der Schmutz auf der Oberfläche dieses oft aus Schaumstoff bestehenden Utensil hängen und wirkt schleifend, wenn er über den Lack gezogen wird. Statt eines Schwamms sollte daher lieber ein weicher Waschlappen (idealerweise aus Lammwolle) zum Einsatz kommen. Waschlappen saugen den Schmutz ein und wirken daher weit weniger schleifend. Selbstverständlich muss aber auch bei der Benutzung eines Waschlappens vorsichtig vorgegangen werden, denn selbst diese Form der Handwäsche bietet keine hundertprozentige Garantie für eine vollständig kratzerlose Reinigung.
Das passende Reinigungszubehör verwenden
Bei jeder Fahrzeugwäsche von Hand ist es äußerst wichtig, das passende Reinigungszubehör zu verwenden. So sollte neben dem bereits erwähnten Waschlappen für die Reinigung stark verschmutzter Oberflächen (wie z. B. der Felgen) ein strapazierfähiger Mikrofaserhandschuh oder eine Radbürste verwendet werden. Außerdem sinnvoll ist der Einsatz eines hochwertigen Autoshampoos. Dieses wird grundsätzlich in zwei Varianten angeboten: als klassisches, auf Wasserbasis hergestelltes Shampoo sowie als spezielles Wachsshampoo. Wachsshampoos enthalten (wie der Name bereits erahnen lässt) Wachs, welches dafür sorgt, dass der Lack nach der Reinigung länger geschützt bleibt. Regentropfen perlen einfach ab und der Schmutz hat es deutlich schwerer, haften zu bleiben.
Im Zweifel lieber den Profi ranlassen
Eine Fahrzeugwäsche von Hand ist meist der bessere Weg, um den Lack eines Autos zu schonen und hässliche Kratzer zu vermeiden. Gleichwohl ist die Durchführung einer wirklich rundum schonenden und zugleich wirksamen Wäsche alles andere als einfach. Es empfiehlt sich daher regelmäßig – zumindest aber zwei- bis dreimal im Jahr – einen Profi ranzulassen. So kann eine perfekte Autoreinigung am besten sichergestellt werden. Kompetente und verlässliche Dienstleister auf diesem Gebiet bieten meist das gesamte Programm für eine ebenso gründliche wie sorgsame Innen- und Außenreinigung. Klug gewählt, halten sich die Kosten für eine fachgerechte Aufbereitung dann überwiegend in einem fairen Rahmen. In jedem Fall aber wird das betreffende Fahrzeug so am schonendsten gepflegt.
