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Die Übersetzungsbranche im Wandel – Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten

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Moderne Übersetzungsprogramme sind deutlich schneller als ihre menschlichen Pendants. Ist das Tool einmal angeschafft, können Unternehmen damit langfristig außerdem Geld sparen. Doch werden menschliche Übersetzer tatsächlich vom Markt verdrängt und werden künstliche Intelligenzen die Branche nachhaltig verändern?

Konkurrenz für menschliche Übersetzer

Zahlreiche Bereiche der Wirtschaft profitieren von der Digitalisierung. In der Übersetzungsbranche wird der Wandel aber oft misstrauisch beäugt. Denn gerade Übersetzer befürchten, dass die neuen Übersetzungstools ihnen die Lebensgrundlage entziehen könnten. Doch so präzise und schnell die Programme auch arbeiten, in vielen Bereichen läuft es wahrscheinlich eher auf eine Symbiose aus künstlicher Intelligenz und menschlichem Übersetzer hinaus. Das bedeutet, dass der Text zunächst von einem Programm übersetzt und dann von einem oder sogar zwei menschlichen Übersetzern noch einmal überprüft wird.

Mensch oder Maschine?

Moderne Übersetzungstools arbeiten oft nach dem Prinzip von neuronalen Netzwerken. Dabei handelt es sich um eine Form der künstlichen Intelligenz, die ständig dazulernt und neue Verknüpfungen erstellt. Solche Netzwerke können riesige Datenmengen verarbeiten und Übersetzungen binnen kürzester Zeit erstellen. Die Ergebnisse sind oft verblüffend. Fehlerfreie Formulierungen sind längst keine Seltenheit mehr. Auch komplizierte grammatikalische Konstrukte stellen für die künstliche Übersetzung kein Problem dar.

Übersetzer befürchten, dass die neuen Übersetzungstools, die mit der Digitalisierung eingezogen sind, ihnen die Lebensgrundlage entziehen könnten.
Bild von Gerd Altmann von Pixabay

Allerdings trifft die Fehlerfreiheit meist nur auf schlichte und rein informative Texte zu. Denn es geht nicht immer nur um Grammatik und Rechtschreibung. Sobald Emotionen transportiert werden sollen, haben es die Übersetzungstools nach wie vor schwer. Auch bei Fachterminologie schneiden menschliche Übersetzer oft besser ab, da sie Zusammenhänge erkennen und einen logischen Text erstellen können: „Juristische Übersetzungen von Urkunden, Verträgen oder Datenschutzbestimmungen sollten allein von Übersetzer:innen erstellt werden, die sich auf den Schwerpunkt Recht spezialisiert haben. Für verschiedene Angelegenheit bei Gericht ist eine Beglaubigung durch allgemein beeidigte Übersetzer notwendig.“ (Quelle: easytrans24.com)

Unternehmen sollten deswegen immer abwägen, ob sie ein Programm nutzen oder den Text lieber in guter alter Handarbeit übersetzen lassen. Das gilt nicht nur für juristische Übersetzungen. Auch bei technischen Texten oder Software-Übersetzungen ist eine gewisse Fachkompetenz gefragt, die es möglich macht, den Kontext zu wahren. Schließlich gibt es Wörter, die je nach Zusammenhang etwas vollständig anderes bedeuten können.

Veränderte Aufgabenbereiche für Übersetzer

Es gibt also durchaus Themenbereiche, in denen Übersetzungstools noch nicht die gewünschten Leistungen bieten. Für andere Texte sind sie aber oft schon ausreichend. Einfache Produktbeschreibungen oder Pressemitteilungen zu unkomplizierten Themen lassen sich oft auf diese Weise übersetzen, ohne dass es dem Leser überhaupt auffällt, dass es sich um einen maschinell übersetzen Text handelt. Das bedeutet aber keineswegs, dass deswegen zahlreiche Übersetzer arbeitslos werden. Denn viele Unternehmen lassen trotzdem noch einen echten Menschen über ihre Texte schauen. Dementsprechend sollten sich Übersetzer darauf einstellen, dass die Digitalisierung ihre Arbeitsweise in Zukunft verändern wird und dass sie mehr und mehr mit solchen Programmen zurechtkommen müssen. Gleichzeitig werden sie damit aber auch ein höheres Volumen an Übersetzungen in kürzerer Zeit abarbeiten können, wovon beide Seiten profitieren können.

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