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Startup „mycoffeebag“ produziert Filterkaffee im Tassenformat

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Bad Neustadt – Ein Kaffeefilter im Miniaturformat mit einer Halterung aus verstärktem Papier, die den Filter passgenau in jeder Kaffeetasse standfest Platz haben lässt. Mit heißem Wasser aufgebrüht versprechen die Macher von „mycoffeebag“ eine neue Art der Kaffeezeremonie und setzen damit auf das Comeback des handgebrühten Kaffees. „Den Filterkaffee haben wir nicht neu erfunden, wohl aber eine ganz neue Art der Zubereitung geschaffen, die Spaß macht, überall anwendbar ist und vor allem handgemachten Filterkaffee-Genuss verspricht“, so Stephan Wolf, Gründer von „mycoffeebag“.

v.l.n.r.: Die Gründer von "mycoffeebag": Stephan Wolf und Martin Ziegler. - Quellenangabe: "obs/mycoffeebag"
v.l.n.r.: Die Gründer von „mycoffeebag“: Stephan Wolf und Martin Ziegler. – Quellenangabe: „obs/mycoffeebag“

Eine speziell konstruierte Maschine befüllt 4.000 Coffee Bags pro Stunde, in drei Schichten, 24 Stunden pro Tag. „Wir produzieren die umweltschonende Alternative zu der Aluminium-Kaffeekapsel und erhalten die feinen und intensiven Geschmacksnoten eines handgebrühten Filterkaffees“ so Mitbegründer Martin Ziegler. Ihr Ziel: Die Einzelaufbrühung von Filterkaffee in der Tasse massentauglich zu machen. Dafür entwickelten die Gründer gemeinsam mit dem Röster des Jahres 2015 drei Produktlinien mit jeweils drei Kaffeesorten.

Mit „Activity“ sprechen die Jungunternehmer vor allem Outdoor- und Sport-Enthusiasten an. Ziegler, selbst ambitionierter Sportler, genießt schon gerne mal seinen eigenen frisch aufgebrühten Filterkaffee auf fast 3.000 Meter Höhe bei einer seiner Touren auf dem Stilfser Joch. Wasser aus der Thermoskanne sei ausreichend, um den vollen Geschmack zu entfalten. Den Instant Kaffee aus den Hotelzimmern dieser Welt verbannen möchte „mycoffeebag“ mit der exklusiven Produktlinie „Best Moments“. Wolf bereiste als Investment-Manager einer renommierten deutschen Industriellenfamilie viele Hotels dieser Welt. „Ich kann Instant Kaffee nicht mehr sehen, bzw. schmecken“. „Best Moments“ kommt in einer schicken Box daher und bietet zum Beispiel mit „Lumière“ einen Kaffee aus Indien, dessen Bohnen ausschließlich im Monsunklima geerntet wurden. Als echtes preisliches Konkurrenzprodukt zur Kaffeekapsel platziert das Startup die Produktlinie „Everyday“ am Markt. „Damit bieten wir einen sehr guten Filterkaffee, dessen Preis konkurrenzfähig mit der Kaffeekapsel ist“, so Wolf.

Angst davor, ihr Geschäftsmodell auf einem doch eher spießigen, altbackenen und uncoolen Filterkaffee-Fundament aufzubauen, haben die Gründer nicht. Auch wenn der gute, alte Filterkaffee wahrscheinlich schon alleine wegen seines Namens mit Kaffeekränzchen und Häkeldeckchen assoziiert werde, so hätten die Coffee Bags nichts mehr mit der bitteren Plörre zu tun, die man von Omas Zeiten kenne. „mycoffeebag“ verspreche eine geschmackvolle Spezialität bei vollem Aroma, frisch per Hand aufgebrüht. „Beim Handfiltern lösen sich weniger Bitterstoffe als bei anderen Zubereitungsarten und die Geschmacksnoten lassen sich besser herausschmecken, weil der Kaffee durch die längere Filterdauer weniger Fülle besitzt – außerdem ist unser Filterkaffee sehr bekömmlich“, so Ziegler.

Das liege an dem sogenannten Trommelröstverfahren, welches bei allen Kaffeesorten angewendet werde. „Beim Industrieröster werden die Rohbohnen in Chargen von bis zu einer Tonne Rohkaffee innerhalb von 3 bis 5 Minuten bei hohen Temperaturen von 400°C bis 500°C geröstet. Bei uns werden die rohen Kaffeebohnen in kleinen Chargen geröstet, wobei die Röstzeit nicht unter 15 Minuten liegt. Bei diesem schonenden Verfahren werden Chlorogensäuren abgebaut, was den Kaffee bekömmlicher macht“, sagt Ziegler.

Während in den ersten Wochen – die Macher von „mycoffeebag“ nennen sie die „Quick and Dirty Phase“ – zehntausende Coffee Bags ausschließlich online verkauft wurden, „zeigen zunehmend Großabnehmer Interesse“. „In Kürze“, plaudert Wolf aus dem Nähkästchen, „wird man unsere Coffee Bags auf 12.000 Meter Höhe genießen können.“

Quelle: ots

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