Sommergewitter – so schützen Sie sich und Ihr Eigenheim
Frankfurt – In der vergangenen Woche zogen nach der großen Hitze schwere Gewitter über weite Teile Deutschlands. Es kam zu Orkanböen, Hagel, Überschwemmungen, umgestürzten Bäumen, Blitzschlägen an Kabelleitungen und gesperrten Bahnstrecken. Gerade Gewitterblitze haben eine zerstörerische Kraft und können enorme Auswirkungen haben. Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) zeigt auf, wie sich Verbraucher vor finanziellen Kosten mit dem richtigen Versicherungsschutz schützen können und wie das Haus vor Blitzschlag gesichert werden kann. Zusätzlich geben die DVAG-Experten Tipps zum richtigen Verhalten während eines Gewitters im Haus oder im Freien.
Wohngebäudeversicherung und Elementarversicherung – Gebäudeschutz
Die Wohngebäudeversicherung greift bei Schäden durch Blitz, Hagel, Sturm, Feuer oder Leitungswasser. Etwa wenn durch einen Sturm das Dach abgedeckt wurde, der Schornstein umgestürzt ist oder eine Hausmauer durch einen entwurzelten Baum eingedrückt wurde. Auch wenn ein Blitz im Haus einschlägt und es beschädigt, ist dies versichert. Wenn durch einen Blitzeinschlag im Haus die elektrischen Einrichtungen getroffen werden, sind Folgeschäden wie etwa ein Kurzschluss mitversichert. Für Schäden durch Überschwemmungen mit Starkregenfällen wiederum ist die Elementarschadenversicherung zuständig.
Hausbesitzer sollten dennoch über einen Blitzschutz für ihr Eigenheim nachdenken. Der ist aktuell zwar nur für bestimmte Gebäudearten Pflicht, wie zum Beispiel Häuser mit einer Höhe von über 20 Metern oder in exponierter Lage. Jedoch machen immer mehr Versicherungen ihre Entschädigungsleistungen von der Installation eines Blitzschutzes abhängig. Dieser besteht aus zwei Ebenen: der äußeren Blitzschutzanlage, welche die Spannung eines direkten Blitzeinschlags ins Erdreich ableitet und der inneren Anlage, die Überspannungsschäden vorbeugt. Letztere können selbst noch von Blitzen in über zwei Kilometern Entfernung ausgelöst werden.
Die Hausratversicherung – Schutz für die Inneneinrichtung
Geht bei einem Sturm ein Fenster zu Bruch und ruiniert dabei zum Beispiel die Ledergarnitur, ist das ein Fall für die Hausratversicherung. Denn neben den Standardleistungen wie Einbruch-, Brand- und Leitungswasserschäden, kommt sie auch bei Sturmschäden an Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen auf. Auch hier ist ein Schutz vor Überspannungsschäden ratsam.
Sicheres Verhalten während eines Gewitters
Tipps für drinnen:
- Fenster, Roll- und Fensterläden verschließen
- Wasserrohre und andere Leitungen aus Metall nicht anfassen
- Bei Computern, Stereoanlagen und anderen technischen Geräten den Netz- und Antennenstecker ziehen
- Nicht duschen oder baden
- Nicht telefonieren
Tipps für draußen:
- Wenn kein Gebäude in Reichweite ist, in einen Graben oder eine Mulde hocken. Dabei die Füße dicht aneinander stellen und mit den Armen umgreifen
- Den Regenschirm ablegen
- Fahrrad oder Motorrad zur Seite stellen und einen Mindestabstand von drei Metern einhalten
- Ebenso Abstand von Masten und frei stehenden Bäumen wahren
- In Schwimmbädern oder an Seen sofort das Wasser verlassen
- Auf Sportplätzen niemals unter einem Unterstand aus Metall Schutz suchen
- Autos sind sicher beim Gewitter – die Metallkarosserie leitet den Strom ins Erdreich ab
Quelle: ots/ Das Sichere Haus