IKEA Foundation stellt 16 Millionen Euro für ein Weiterbildungsprogramm von benachteiligten Frauen und Mädchen in Indien zur Verfügung
Hofheim-Wallau – Anlässlich des Internationalen Mädchentags gab die IKEA Foundation eine neue Partnerschaft bekannt, die einer Million benachteiligter Frauen in Indien Möglichkeiten auf eine Arbeit oder Gründung eines eigenen Kleinunternehmens verschafft. Partner des einzigartigen Drei-Jahres-Programms sind das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme (UNDP)), die Beratungsgesellschaft Xyntéo und die India Development Foundation (IDF).
„Wir sind der Meinung, dass Frauen die wichtigsten Personen sind, um das Leben ihrer Kinder, sowie das der Gesellschaft im Allgemeinen zu verändern. Wenn wir Frauen bestärken, verbessern wir gleichzeitig die Gesundheit, Bildung und Zukunft ihrer Kinder – und das kommt jedem in Indien zugute“, sagt Per Heggenes, Geschäftsführer der IKEA Foundation.
In Indien ist der Anteil von Frauen bei den Erwerbstätigen zwischen den Jahren 2005 und 2010 um zehn Prozent gefallen. Neuste Schätzungen des Internationalen Währungsfonds gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt Indiens um 27 Prozent steigen könnte, wenn sich der Anteil von weiblichen Arbeitern auf das gleiche Niveau wie das der männlichen Arbeiter erhöhe.
Das Programm mit einem Budget von rund 16 Millionen Euro wird sich auf die indischen Bundesstaaten Karnataka, Maharashtra, Telengana und die Hauptstadtregion konzentrieren. Das Programm befasst sich hauptsächlich mit Angebot und Nachfrage von Arbeitsplätzen für Frauen. Dazu verpflichten sich Unternehmen, Arbeits- und Geschäftsbereiche für Frauen zu ermitteln, Frauen zu mobilisieren, an Qualifizierungs- und Weiterbildungskursen teilzunehmen, und die Entwicklung von Schulungslehrplänen zu unterstützen, die gezielt die Wünsche von Frauen und den Geschäftsbedarf berücksichtigen.
Eine vom UNDP in Auftrag gegebene Studie zeigt den dringenden Bedarf, die Qualifizierungslücken von Frauen in Indien zu schließen. Entsprechend der Studie verfügen nur 10 bis 23 Prozent der Frauen über ein berufsqualifizierendes Zeugnis. Rund 70 Prozent der Frauen in der Hauptstadtregion glauben, dass sie nicht über die unternehmerischen Fähigkeiten verfügen, um erfolgreich ein Kleinunternehmen leiten zu können. Die Befragten gaben weitere Hindernisse an, wie mangelnde Informationen über Schulungs- oder Arbeitsmöglichkeiten, die Kosten und Qualität der Schulungen, die Verfügbarkeit von Arbeitsmöglichkeiten, Schwierigkeiten, zum Arbeitsplatz zu pendeln und strenge Arbeitsrichtlinien.
„Das Programm wird sicherstellen, dass indische Frauen – die größte ungenutzte Ressource des Landes – die Möglichkeit bekommen, sich wirklich nützliche Fähigkeiten anzueignen und die Freude an einer sinnvollen Arbeit kennenzulernen. Solche Partnerschaften bilden den Kern des Auftrags von Xyntéo, um gemeinsam mit unseren Partnern Wachstums- möglichkeiten zu schaffen. Wir sind stolz darauf, welche Rolle diese Partnerschaft spielen wird, um das volle wirtschaftliche Potenzial des Landes auszuschöpfen“, sagt Ashish Bhatt, Geschäftsführer von Xyntéo.
Am 23. Oktober werden in Mumbai verschiedene Vertreter aus dem Entwicklungsbereich, nationale und internationale Geschäftsführer wie Juvencio Maeztu, Landeschef von IKEA Indien an einer Diskussionsrunde über die Ausdehnung der Möglichkeiten für Frauen auf Arbeit und die Gründung eines Kleinunternehmens teilnehmen.
Quelle: ots