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Trotz Preissteigerungen bislang keine Blasenbildung am Immobilienmarkt

ARKM.marketing

Berlin (ots) –

– Veränderung der Anbieterstruktur für gewerbliche

Immobilienfinanzierungen aufgrund neuer Eigenkapitalvorgaben

erwartet – Trotz erschwerter Rahmenbedingungen mittelfristig positive

Entwicklung – Wohnen bleibt wie erwartet attraktivstes Segment

Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt steigert erneut seine hohe Attraktivität als Investitionsstandort. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Expertenbefragung des Geschäftsfeldes Immobilienfinanzierung von Berlin Hyp/LBB. So geben 88 Prozent der Befragungsteilnehmer dem deutschen Markt im europäischen Vergleich den Vorzug (2. HJ 2011: 81 Prozent). Dass deutsche Immobilien auch 2013 der „sichere Anlagehafen“ bleiben werden, glauben sogar 98 Prozent der Befragten. Diese Ergebnisse zeigen, dass das Vertrauen in eine weiterhin stabile Konjunkturentwicklung – trotz der prognostizierten Eintrübung – hoch ist. Die im europäischen Vergleich attraktiven deutschen Fundamentaldaten, sowie das historisch niedrige Zinsniveau, werden wohl auch auf Sicht für einen erhöhten Nachfragedruck am Immobilienmarkt sorgen – umso mehr, da es an alternativen und vor allem attraktiven Anlageformen mangelt. So gehen 76 Prozent der Befragten davon aus, dass insbesondere ausländische Investoren ihr Engagement am deutschen Markt verstärken werden. Gleichzeitig befeuert der Run auf deutsche Gewerbeimmobilien die Diskussionen um eine mögliche Blasenbildung am Markt.

Aktuell keine Blasenbildung

60 Prozent der Befragten sehen aktuell keine kritischen Preissteigerungstendenzen. 40 Prozent bewerten die aktuellen Preisentwicklungen als ungesund, allerdings beschränkt sich dies vorrangig auf das Wohnsegment (90 Prozent), weniger hingegen bei Einzelhandel (28 Prozent) oder Büro (21 Prozent). Regional sind nach Ansicht der Experten am ehesten München und Hamburg (je 20,4 Prozent) sowie Berlin (14,3 Prozent) von Preissteigerungen betroffen. „Die aktuelle Diskussion um eine mögliche Blasenbildung am Wohnungsmarkt suggeriert, dass wir in Deutschland auf Marktabweichungen a lá USA, Spanien oder Irland zusteuern. Davon kann jedoch keine Rede sein, denn bislang ist der Großteil der Preissteigerungen fundamental begründet“, kommentiert Jan Bettink, Vorstand LBB, die Befragungsergebnisse. „Natürlich gibt es auch Investoren, die überhöhte Preise zahlen. Insgesamt trifft der Nachfrageüberhang jedoch auf ein eingeschränktes Finanzierungsangebot. Die steigenden Eigenkapitalquoten und die schwerwiegenden Auswirkungen der Finanzkrise sollten daher allzu risikoreiche Investitionen auf Banken- wie Investorenseite begrenzen“, so Bettink weiter.

Neue Anbieter am Finanzierungsmarkt erwartet

Staatsschuldenkrise, Zinsentwicklung sowie Finanzierungssituation bleiben die wesentlichen Bestimmungsfaktoren für die Branche. So rechnen 47 Prozent der Umfrageteilnehmer mit einem zurückhaltenden Engagement der Banken in den kommenden 12 Monaten. 76 Prozent gehen davon aus, dass die Verfügbarkeit von Fremdkapital 2012 „der“ begrenzende Wachstumsfaktor für den Immobilienmarkt sein wird. Insbesondere Managementimmobilien (93 Prozent) und Projektentwickler (85 Prozent) werden vor dem Hintergrund der verschärften Regulierung einen erschwerten Zugang zu Kreditmitteln haben. 83 Prozent erwarten zudem, dass die Anzahl der Banken, die Finanzierungen über 100 Mio. EUR darstellen, weiter abnehmen und die neuen Eigenkapitalvorgaben in der Tendenz zu einer Verlagerung originären Bankgeschäfts führen werden (86 Prozent).

Entlastung für die angespannte Finanzierungssituation erhoffen sich die Befragungsteilnehmer vor allem von Seiten der Versicherer. So stimmen 78 Prozent der These zu, dass Versicherer und Pensionskassen sich zukünftig auch bei komplexeren Finanzierungsstrukturen am Markt engagieren werden. 61 Prozent glauben jedoch nicht, dass sie die bestehenden Finanzierungslücken schließen können. Gleichzeitig sieht die Mehrheit der Befragten (70 Prozent) mit der Verlagerung originären Bankgeschäfts aber auch neue Risiken entstehen. „Wenn Versicherer ihr Engagement in kernkompetenzfremden Bereichen wie der Finanzierung ausbauen, stellt sich die Frage, ob Basel III und Solvency II in punkto Risikominimierung zielführend wirken. Kapitalsammelstellen müssen notwendiges Know-how erst aufbauen, das in Kreditinstituten grundsätzlich zur Verfügung steht. Allerdings bieten sich hier künftig interessante Ansatzpunkte für Kooperationen, denn der Finanzierungsbedarf wird in den kommenden Jahren enorm hoch sein“, so Gero Bergmann, Vorstand Berlin Hyp.

Konsolidierende Volumina und Kaufpreise – außer im Wohnsegment

Die Transaktionsvolumina in den Segmenten Büro, Einzelhandel und Logistik werden nach Ansicht der Experten dieses Jahr moderat wachsen bzw. auf aktuellem Niveau verharren. Dabei konnte das Segment Büro wieder zu den anderen Nutzungsarten aufschließen. Hier gehen nunmehr 44,7 Prozent (2. HJ 2011: 33,6 Prozent) von steigenden Volumina aus. Ausschlaggebend dürfte hier neben der stabilen Konjunktur vor allem das Fehlen guter Anlageprodukte im Einzelhandelsbereich sein. Ausreißer nach oben und unten sind erneut die Nutzungsarten Wohnen und Hotel. So erwarten 73,6 Prozent der Teilnehmer steigende Investmentzahlen im Segment Wohnen (2. HJ 2011: 62,6 Prozent). 65 Prozent der Befragten sind jedoch der Auffassung, dass der hier entstehende Nachfragedruck nicht im Luxussegment entsteht. Bei Hotels gehen hingegen 34,8 Prozent von sinkenden Volumina aus.

Der Trend zur Konsolidierung zeigt sich auch bei der Beurteilung der Entwicklung der Kauf- und Mietpreise. Mit Unterschieden in den Tendenzen werden hier über alle Segmente – bis auf Wohnen – gleichbleibende Preise erwartet.

Das regionale Ranking führen unverändert München, Hamburg und Berlin an. Zusätzlich zeigt der Langfristtrend, dass sich München und Hamburg hinsichtlich ihrer Attraktivität deutlich von den anderen Märkten absetzen, während Berlin jedoch die größten Entwicklungspotenziale zugetraut werden. Auch die ostdeutsche Region Dresden/Leipzig verzeichnet kontinuierlich Zuwächse, wenngleich auch auf geringem Niveau.

Mittelfristig positive Marktentwicklung

Das aktuell günstige Zinsumfeld, der hohe Anlagedruck auf Investorenseite sowie die stabile deutsche Wirtschaftslage sind Indikatoren, die den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt aktuell positiv beeinflussen, während Produktmangel und knappe Finanzierungsressourcen die Erwartungen an die Marktentwicklung 2012 eher dämpfen. Mittelfristig glauben jedoch 87 Prozent der Experten an eine positive Entwicklung des deutschen Gewerbeimmobilienmarktes – in der letzten Befragung waren es 81 Prozent.

Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie unter www.berlinhyp.de/immobilienfinanzierung/immoment-im-trend/ bzw. www.lbb.de/landesbank/de/70_immofinanz/076_IMMOment/index.html

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/67633/2263668/trotz-preissteigerungen-bislang-keine-blasenbildung-am-immobilienmarkt-finanzierungsumfeld/api

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