SfA: "Genossenschaftsbanken haben ihre Kunden für dumm verkauft"
Bremen (ots) – „Hiermit fordern wir den ehemaligen Tagesthemen-Moderator und Buchautor Ulrich Wickert auf, seinen Werbevertrag mit der genossenschaftlichen Finanzgruppe zu kündigen.“ Das sagte heute Angelika Jackwerth, Geschäftsführerin der Schutzvereinigung für Anleger (SfA), in Bremen. Denn für Anleger klinge es wie Hohn, wenn sich Wickert in den aktuellen Anzeigen der Gruppe, zu der die DZ Bank und die Volks- und Raiffeisenbanken gehören, mit den folgenden Worten zitieren lasse: „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“ Da habe Wickert zwar recht, denn rund 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken hätten in den 90-er Jahren ihren Kunden DG-Fonds empfohlen. Die 15.000 Anleger hätten dann mehr als 500 Millionen Euro in diese geschlossenen Immobilienfonds investiert. Doch jetzt – „das schaffen viele“ Volks- und Raiffeisenbanken – stünden die Anleger vor dem Totalverlust und für zahlreiche davon sei die Altersvorsorge nicht mehr sicher. „Der Fall ist nicht anders als beim Dortmunder Meistertrainer Jürgen Klopp, der jüngst seinen Werbevertrag mit der in die negativen Schlagzeilen geratenen Versicherungsgruppe Ergo aufkündigte. Wickert kann doch nicht ernsthaft genossenschaftliche Banken vertreten, die ihre Kunden für dumm verkauft haben.“
Jackwerth kritisierte auch massiv die Bankmanager. Denn obwohl es bereits zahlreiche Urteile zu Gunsten geschädigter Anleger gäbe, hätten die Banken kein Einsehen. Und auch ein Offener Brief vom 4. Juli 2011 an den Vorstandsvorsitzenden der DZ Bank AG, Wolfgang Kirsch, blieb unbeantwortet. Darin schreibt die SfA „dass mehrere Hundert unserer Mitglieder immense finanzielle Schäden bis zum Totalverlust – insgesamt zweistellige Millionenbeträge – bei der Anlage in DG-Fonds erlitten haben. Problem für die Anleger ist jetzt, dass Anfang kommenden Jahres die Schadensersatzansprüche verjähren. Dass unsere Mitglieder nicht gut auf Ihr Haus beziehungsweise die Volks- und Raiffeisenbanken zu sprechen sind, versteht sich. Wir fordern Sie hiermit auf, sich mit uns an einen Tisch zu setzen, um eine einvernehmliche Lösung mit uns zu finden, die auch wegweisend für die Volks- und Raiffeisenbanken ist, die in Ihrer FinanzGruppe zusammen geschlossen sind.“
Jackwerth plant für die Zukunft weitere öffentlichkeitswirksame Aktion, „bis die DZ Bank AG und die Volks- und Raiffeisenbanken gesprächsbereit sind.“
Weitere Informationen auch im Internet unter: www.sfa-verein.de Für Rückfragen: Schutzvereinigung für Anleger e. V. Angelika Jackwerth Geschäftsführung Telefon: 0421-62 06 580
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/102108/2099795/massive-kritik-an-ulrich-wickerts-bankwerbung-sfa-genossenschaftsbanken-haben-ihre-kunden-fuer-dumm/api