Stuttgart. Der Sportwagenbauer Porsche hat Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. In den Monaten August bis Oktober stieg der Absatz im Vergleich zum schwachen Vorjahresquartal um 86,4 Prozent auf 21.218 Fahrzeuge. Der Umsatz betrug 2,06 Milliarden Euro, 80,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des vorangegangenen Geschäftsjahres. Das operative Ergebnis lag bei 395 Millionen Euro nach 52 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie der Hersteller am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Damit weist der Konzern eine deutlich zweistellige Umsatzrendite auf. Porsche steckt zurzeit in einem verkürzten Rumpfgeschäftsjahr 2010 (1. August bis 31. Dezember), weil der Hersteller im Zuge der Fusion mit VW sein Geschäftsjahr ändert.
Auch auf Geschäftsjahressicht bleibt Porsche zuversichtlich: «Aufgrund der guten weltweiten Auftragseingänge in den letzten Monaten erwarten wir für das Rumpfgeschäftsjahr von August bis Dezember 2010 eine deutlich zweistellige Umsatzrendite», sagte Lutz Meschke, Vorstand Finanzen und Einkauf der Porsche AG. «Darüber hinaus können wir durch die aktuelle Auftragslage von einem guten Start in das neue Geschäftsjahr 2011 ausgehen.»
Die Absatzzahlen der einzelnen Baureihen zeigen eine hohe Nachfrage nach der neuen Generation des Geländewagens Cayenne: 10.292 verkaufte Fahrzeuge bedeuten im Vorjahresvergleich einen Zuwachs um 151 Prozent. Die neue Generation wurde seit Mai eingeführt. Auch die Limousine Panamera hat mit 5.778 verkauften Einheiten und einer Steigerung von 94 Prozent großen Anteil am Erfolgskurs von Porsche. Verantwortlich für den hohen Zuwachs ist in erster Linie, dass der Panamera im Vorjahresquartal noch nicht in allen Märkten weltweit verfügbar war und das Sechszylinder-Modell erst im Mai 2010 zu den Händlern kam, wie mitgeteilt wurde. Unter den Sportwagen konnte der 911er mit einem Absatz von 3.130 Fahrzeugen einen Zuwachs von 20,4 Prozent erzielen. Die Boxster-Baureihe erreichte 2.018 Einheiten (plus 17,5 Prozent). Davon entfielen 1.089 Fahrzeuge auf den Boxster und 929 Einheiten auf den Cayman.
In Europa nahm der Absatz in den ersten drei Monaten des Rumpfgeschäftsjahres um 63 Prozent auf 7.082 Fahrzeuge zu; davon entfielen 2.318 Einheiten (plus 50,1 Prozent) auf den deutschen Markt. Noch stärker wuchs Porsche auf dem amerikanischen Kontinent mit einer Absatzsteigerung von 82 Prozent auf 7.268 Einheiten. In Asien und dem Rest der Welt legte der Absatz um 126 Prozent auf 6.868 Fahrzeuge zu. Diese Entwicklung ist vor allem auf ein starkes Wachstum in China zurückzuführen.
Die Zahl der Mitarbeiter lag am 31. Oktober 2010 mit 13.043 Beschäftigten um 2,5 Prozent über dem Wert vom Juli 2010. Porsche zahlte den Arbeitnehmern eine freiwillige Sonderzahlung von 2.100 Euro pro Person. Am kommenden Dienstag treffen sich die Porsche-Aktionäre zur Hauptversammlung in Stuttgart.