Makler erwarten steigende Nachfrage nach Immobilien
Hamburg (ots) – Die Aussichten auf dem Immobilienmarkt sind gut. Eine Umfrage des IVD (Immobilienverband Deutschland) unter 750 Immobilienmaklern Anfang 2012 zeigt die Erwartung, dass in diesem Jahr mehr Immobilien verkauft werden. So ermittelte der Verband ein wachsendes Interesse am Erwerb von Wohneigentum zur Selbstnutzung sowie zur Kapitalanlage.
Immobilien als sicherer Anlagehafen
Der größte Zuwachs wird beim Verkauf von Mehrfamilienhäusern erwartet – hier gehen 74 Prozent der Makler von einer Steigerung aus, knapp 71 Prozent beziehungsweise 70 Prozent rechnen damit, dass 2012 auch der Umsatz bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen zunimmt. In den größeren Metropolregionen liegen die Erwartungen sogar noch deutlich höher. Ein wichtiges Motiv für den Erwerb von Immobilien zur Geldanlage liegt im Inflationsschutz, aber auch gesicherte Erträge gerade in stärker wachsenden Regionen spielen eine große Rolle bei der Kaufentscheidung.
Selbstnutzer freuen sich über geringe Bauzinsen
73 Prozent der Käufer selbstgenutzter Immobilien nennen die niedrigen Hypothekenzinsen (http://www.baufi24.de/tagesaktuelle-hypothekenzinsen/) als Hauptfaktor für den Erwerb, hingegen ist nur für rund 56 Prozent das mietfreie Wohnen im Alter ein Grund. Nach Einschätzung des IVD wird die Nachfrage nach selbst genutztem Wohnraum weiter steigen, solange die Kaufpreise nur moderat steigen und die Bauzinsen niedrig bleiben. „Kaufinteressierte sollten daher nicht zu lange mit ihrer Kaufentscheidung warten. Allerdings darf bei der Entscheidung das drohende Zinsänderungsrisiko nicht vergessen werden. Was heute günstig erscheint, kann am Ende unbezahlbar sein, wenn eine Rate nur mit den aktuell günstigen Zinsen ins Budget passt“, rät Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.
Immobilie ist auch immer Geldanlage
Viele Selbstnutzer entscheiden sich für den Erwerb oder Bau eines Hauses oder einer Wohnung in erster Linie aus persönlichen Motiven, wie größere Freiheit oder mehr Platz für die Familie. Doch eine Immobilie ist auch immer eine Geldanlage. Käufer werden mit Häusern in der Regel keine Verluste machen, lediglich in einigen strukturschwachen Regionen ist damit zu rechnen. „Zudem sind Immobilien auch vom Kapitalmarkt unabhängig und beispielsweise keinen Börsenturbulenzen ausgesetzt“, so Stephan Scharfenorth. Damit sind Häuser oder Wohnung ein Stabilisierungsfaktor bei der Geldanlage. Der Bauherr oder Erwerber bestimmt durch seine Entscheidung den Wert teilweise mit und ist daher nicht abhängig von den Anlageentscheidungen von Fondsmanagern oder Bankenmanagement. Wer sein Haus in Schuss hält, wird eher von einer positiven Wertentwicklung profitieren. Eigentümer eines Hauses in einem gefragten Ballungsraum können innerhalb von zehn Jahren sogar mit einer Werterhöhung um 50 Prozent rechnen.
Immobilie ist nicht gleich Immobilie
Erwerber sollten sich vor dem Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung auch immer die Frage nach dem Wert in etwa 20 Jahren stellen. Wer sein Traumhaus am falschen Ort baut oder kauft, muss unter Umständen auch mit Verlusten rechnen. Flächennutzungspläne müssen vorher eingesehen werden, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Wenn in der Nähe Hauptverkehrsstraßen oder Schienenwege geplant sind, bedeutet dies unter Umständen einen Wertverlust aufgrund stärkerer Umweltbelastung. Auch sollten Immobilieninteressenten bedenken, dass der Zuzug in die Städte oder Stadtnähe zunimmt. Viele Arbeitnehmer sind nicht mehr bereit, längere Strecken zum Arbeitsplatz zurückzulegen, denn dies kostet Zeit und bei steigenden Treibstoffpreisen auch mehr Geld. Insoweit kommt der Auswahl des Standortes eine erhebliche Bedeutung bezüglich der Wertentwicklung der eigenen Immobilie zu. Zwar lassen sich in gefragten Regionen kaum noch Schnäppchen machen, aber durch eine gute Baufinanzierung können Erwerber doch noch Einiges sparen, sodass die finanzielle Belastung für viele Familien tragbar ist. Neben der Auswahl der Immobilie ist die Gestaltung der Finanzierung ein wichtiger Faktor, damit der Erwerb auch unter Anlagegesichtspunkten positiv zu bewerten ist.
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