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Johanniter schaffen 300 neue Arbeitsplätze



Fahrzeuge und Fahrer für ärztliche Notfalldienstreform in Westfalen-Lippe werden von Johannitern und ASB gestellt

Regionalverband Südwestfalen und Hochsauerland n Mit der Neustrukturierung des ärztlichen Notdienstes durch die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) geht eine Erweiterung der Tätigkeiten der Johanniter einher. Denn die Johanniter stellen mit ihren Regionalverbänden Lippe-Höxter, Minden-Ravensberg, Münsterland/Soest, Östliches Ruhrgebiet, Ostwestfalen, Ruhr-Lippe und Südwestfalen ab 1. Februar 2011 den dafür zuständigen Fahrdienst sicher.

In ganz Nordrhein-Westfalen können Patienten ab dem 1. Februar die landesweite Telefonnummer  0180 – 50 44 100 wählen. Dort erhalten sie Informationen über die nächste Notfallpraxis. Sollte ein Hausbesuch erforderlich sein, führt die Zentrale das Fahrzeug, das dem zu besuchenden Patienten am nächsten ist, bezirksübergreifend zum Einsatzort. Die für den Hausbesuchsdienst eingeteilten Ärzte werden von den Johannitern zu den Einsätzen gefahren – der eigene PKW muss nicht mehr genutzt werden.

Um die auftretenden Schichtdienste zu bewältigen, haben die Johanniter in den vergangenen Wochen zahlreiche neue Fahrerinnen und Fahrer eingestellt. „Insgesamt 300 neue Arbeitsplätze – davon alleine 60 im Bereich Südwestfalen und Hochsauerland – wurden zu diesem Zweck geschaffen“, berichtet Johanniter-Regionalvorstand Hartmut Eckert.

Hiervon werden beschäftigt im Bereich
Lüdenscheid               11 Mitarbeiter

Iserlohn                       14 Mitarbeiter

Olpe                              4 Mitarbeiter

Siegen                        10 Mitarbeiter

Bad Berleburg                        4 Mitarbeiter

Winterberg                 14 Mitarbeiter

Meschede                   13 Mitarbeiter

Die hauptamtlichen Mitarbeiter sind in Vollzeit, Teilzeit oder geringfügig beschäftigt und werden am 15.01.2011 eingestellt.

Darüber hinaus sind mit einem Investitionsvolumen von rund 1,4 Millionen Euro unter anderem 63 neue Fahrzeuge – 55 Ford Focus und 8 Skoda Yeti – für die neuen Fahrdienste angeschafft worden. Sie alle sind unter anderem mit Navigationssystem, Telefon und Standheizung ausgestattet, um allen Eventualitäten Herr zu werden.

Für Südwestfalen und den Hochsauerlandkreis wurden folgende Fahrzeuge angeschafft:
Für Lüdenscheid                    2 Fahrzeuge

Für Iserlohn                            3 Fahrzeuge

Für Olpe                                 1 Fahrzeug

Für Siegen                             2 Fahrzeuge

Für Bad Berleburg                 1 Fahrzeug

Für Winterberg                       1 Fahrzeug

Für Meschede                                    3 Fahrzeuge

„Die Neuorganisation des Fahrdienstes ist ein elementarer Baustein innerhalb der gesamten Notfalldienstreform. Mit unseren neuen Partnern Johanniter-Unfall-Hilfe und ASB können wir sowohl den Ärzten als auch den Patienten zukünftig in ganz Westfalen einheitliche und hohe Standards anbieten“, sagt der 1. Vorsitzende der KVWL, Dr. Wolfgang-Axel Dryden.

Der neu organisierte Fahrdienst wird zu den vollen Notfalldienst-Zeiten – d.h. werktags von 18 bis 8 Uhr, Mittwoch- und Freitagnachmittag von 13 bis 8 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 8 bis 8 Uhr – durchgeführt. Ergänzend dazu werden weitere Fahrzeuge am Wochenende und an Feiertagen von 8 Uhr bis 23 Uhr im Einsatz sein. Darüber hinaus sind – je nach Bedarf und Region – zusätzliche Fahrdienste optional verfügbar, so dass sich eine Wagendichte von bis zu zehn Fahrdiensten pro Fahrdienstbezirk ergibt.

„Wir freuen uns, dass wir mit unseren Fahrzeugen und Mitarbeitern einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung des allgemeinen Notfalldienstes leisten können und nehmen diese verantwortungsvolle Aufgabe gerne an“, so Johanniter-Regionalvorstand Hartmut Eckert.

Zusammen mit der  Einrichtung von 67 Notfalldienstpraxen, der Inbetriebnahme der Arztrufzentrale  für die Koordination der Fahrdienste sowie der zukünftig einheitlichen Arztrufnummer wird eine deutliche Qualitäts- und Professionalitätssteigerung erreicht.

Die umfassende Reform des ärztlichen Notfalldienstes ist nötig geworden, da viele Ärzte in Westfalen-Lippe bereits heute alltäglich an ihre Leistungsgrenzen bei der Aufrechterhaltung des Notdienstes stoßen. Insbesondere die hohe Dienstfrequenz durch das deutliche Missverhältnis zwischen städtischen und ländlichen Regionen ist häufig untragbar und verschärft dadurch auch die Nachwuchsproblematik zusehends. So ist in Westfalen-Lippe bereits heute jeder vierte Hausarzt über 60 Jahre alt und wird in den kommenden Jahren aus dem aktiven Arbeitsleben scheiden. Somit steht eine gerechte Aufteilung der Notdienstverpflichtung sowie eine möglichst geringe Dienstbelastung für alle westfälischen Ärztinnen und Ärzte im Fokus der Reform.

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