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Börsenstimmung verbessert sich weiter / Steigende Risikobereitschaft schlägt sich noch nicht im Anlageverhalten nieder

Frankfurt (ots) –

Trotz der aktuellen Nervosität und der Schwankungen an den Aktienmärkten bleiben die Privatanleger optimistisch. Sie schätzen die weitere Entwicklung an der Börse sogar etwas positiver ein als noch vor drei Monaten. Rund die Hälfte rechnet damit, dass die Aktienkurse im nächsten halben Jahr steigen werden, ein Viertel geht von gleich bleibenden Notierungen aus. Dies zeigt der jüngste DZ BANK Anlegerindikator, für den TNS Infratest insgesamt 1060 Privatanleger befragt hat. Die insgesamt bessere Börsenstimmung hat sich vergleichsweise wenig auf die Anlagepräferenzen der Befragten ausgewirkt. Obwohl die generelle Risikobereitschaft leicht gestiegen ist, würden sich aktuell 25 % der Anleger für eine Anlage in Aktien entscheiden – genauso viele wie Ende 2010. Mit der Wertentwicklung ihrer Geldanlage im vergangenen Jahr zeigten sich mehr Privatanleger zufrieden als unzufrieden. Die höchste Zufriedenheit wurde bei Aktienbesitzern gemessen.

Konkret gehen aktuell 49 Prozent der Privatanleger davon aus, dass der Deutsche Aktienindex innerhalb der nächsten sechs Monate steigen wird (November 2010: 43 Prozent). Dies ist der zweithöchste Wert, den die DZ BANK in der seit Februar 2008 quartalsweise durchgeführten Umfrage jemals ermittelt hat. Auffallend ist, dass insbesondere ältere Anleger die aktuelle Lage positiver beurteilen als vor gut drei Monaten. Bei den unter 30jährigen gehen dagegen überdurchschnittlich viele von fallenden Kursen aus.

„Das Ergebnis zeigt, dass die Privatanleger negative Faktoren wie die Schuldenkrise, den steigenden Ölpreis und die Unruhen im arabischen Raum weniger stark gewichten als die positiven Aspekte. Dazu zählen die robuste konjunkturelle Entwicklung in Deutschland ebenso wie die hohe Liquidität im Markt und das nach wie vor niedrige Zinsniveau“, kommentiert Peter Schirmbeck, Leiter Privatkundengeschäft der DZ BANK.

Nahezu unverändert sind auf den ersten Blick die generellen Anlagepräferenzen der Investoren. Danach befragt, wie sie in den kommenden Monaten einen Betrag von 10.000 Euro anlegen würden, antworteten rund 60 Prozent, dass ein Tages- oder Festgeldinvestment für sie in Frage käme, 30 Prozent würden Bundesschatzbriefe in Betracht ziehen, ebenso viele Aktienfonds und ein Viertel ein direktes Aktienengagement. Diese Werte haben sich im Vergleich zum Vorquartal kaum verändert. Zwar rangiert der Aspekt Sicherheit auf der Relevanz-Skala für Anleger insgesamt mit rund 90 Prozent nach wie vor ganz oben. Doch deutlich mehr Anleger als vor einem Jahr berücksichtigen Zinsentwicklung, Inflationsrate und steuerliche Aspekte bei der Wahl ihrer Geldanlage.

Angesichts der aktuell tatsächlich erzielbaren Renditen relativieren die Anleger auf konkrete Nachfrage denn auch die generellen Aussagen zu ihren Präferenzen. Nur 40 Prozent von ihnen halten eine risikofreie Festgeldanlage mit einer zurzeit marktüblichen Verzinsung von einem Prozent für attraktiv. Dagegen würden 60 Prozent aller Befragten ein Investment in ein Zertifikat, das ihnen bei einem geringen Risiko eine Verzinsung von 3,5 Prozent bringt, in Erwägung ziehen.

Zudem steigt die Zahl derjenigen weiter, die ein Risiko in Kauf nehmen würden, um eine hohe Rendite erzielen zu können. Aktuell liegt sie bei 36 Prozent. Das ist ein Zuwachs von 3 Prozentpunkten gegenüber November 2010 und von 12 Prozentpunkten im Vergleich zum Dezember 2009.

Präferenz für Teilschutzzertifikate auf Niveau von Garantieprodukten

Seit einem Jahr steigt zudem das Interesse an Zertifikaten schrittweise an. Sie kommen zurzeit für 12 Prozent der Anleger in Betracht. Dabei ist das Interesse an Garantiezertifikaten auf das höchste Niveau seit Mitte 2008 gestiegen. Sie sind für 61 Prozent der Anleger, die sich für ein Zertifikate-Investment interessieren, eine Option (November 2010: 52 Prozent). Noch stärker haben Bonuszertifikate zugelegt. Diese kommen für 57 (November 2010: 44 Prozent) in Frage. Erstmals seit April 2009 liegen damit Bonus- und Garantiezertifikate in der Anlegergunst wieder nahezu gleichauf. Das Interesse an Indexzertifikaten ist dagegen deutlich gefallen.

„Gerade das Ergebnis im Zertifikatebereich bestätigt, dass die Anleger einerseits unverändert ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben, andererseits aber aufgrund der steigenden Inflationsrate, der Perspektiven am Aktienmarkt und des niedrigen Zinsumfeldes auch zunehmend bereit sind, zugunsten einer höheren Rendite ein gewisses Risiko einzugehen. Damit rücken Bonuszertifikate, die einen Teilschutz bieten, wieder stärker in ihren Blick“, erläutert Schirmbeck.

Wertentwicklung 2010: Mehr Anleger zufrieden als unzufrieden

Relativ zufrieden zeigten sich die Anleger mit der Wertentwicklung ihrer Investments im vergangenen Jahr. Ein Drittel von ihnen beurteilte diese positiv, 43 Prozent neutral und 23 Prozent waren mit dem erzielten Ergebnis unzufrieden. Am positivsten äußerten sich die Aktienbesitzer. 40 Prozent von ihnen waren mit der Wertentwicklung zufrieden, lediglich ein Viertel äußerte sich negativ.

Die Daten wurden in der Zeit vom 17. bis zum 23. Februar 2011 im Rahmen einer telefonischen Umfrage von TNS Infratest erhoben. Die Stichprobe von 1060 ist repräsentativ für anlage-affine Personen in der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/61278/2004525/dz_bank_ag/api

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