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Heizen mit Biomasse: Moderne Feuerstätten leisten einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende

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Brennholz und Holzpellets machen heute rund 40 Prozent der erneuerbaren Energien aus, die in Privathaushalten in Deutschland zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden. Der Brennstoff Holz wird in rund 10 Millionen privaten Feuerstätten genutzt und spielt somit eine Hauptrolle in der ökologischen Wärmewende. Darauf macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik aufmerksam.

Heizen mit Holz ist eine verantwortungsvolle Form der Energiegewinnung

Insgesamt werden jährlich in Deutschland durch den Einsatz von Brennholz rund 20 Mio. Tonnen Kohlendioxid eingespart, sodass Holzheizungen wesentlich zur Vermeidung von Treibhausgasen beitragen. Beim klassischen Brennholz ebenso wie bei den heizstarken Holzpellets handelt es sich um einen klimaneutralen Rohstoff, da bei ihrer Verbrennung nur so viel Kohlendioxid anfällt, wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat und auch dann wieder abgegeben würde, wenn dieser im Wald verrottete.

Die Brennholznutzung geht nicht zu Lasten unserer Wälder. Für die Brennholzerzeugung wird vorwiegend Restholz genutzt. Das sind Holzreste, die bei der Holzernte und der Verarbeitung anfallen. Hochwertiges Stammholz hingegen wird z. B. in der Bau- oder Möbelindustrie verwertet. Zudem belegt die aktuelle Bundeswaldinventur aus dem Jahr 2016, dass fast ein Drittel der Bundesrepublik mit Wald bedeckt ist. Dabei ist die Holzmenge in den letzten zehn Jahren sogar um sieben Prozent angestiegen und hat ein Rekordniveau – wie vor der Industrialisierung im 18. Jahrhundert – erreicht.

Über 1,5 Millionen modernisierte Feuerstätten: Feinstaubbelastung sinkt nachhaltig

Christiane Wodtke, Präsidentin des HKI Foto: HKI

Die Feinstaubbelastung in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Auf ganz Deutschland bezogen wurde im Jahr 2016 vom Umweltbundesamt die geringste Feinstaubbelastung seit dem Jahr 2000 gemessen. Wobei diese nur zu einem Teil von den privaten Haushalten verursacht wird. Der zulässige EU-Grenzwert von 35 Tagen mit Tagesmittelwerten über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde im vergangenen Jahr nur noch an einem Standort überschritten, nämlich am verkehrsintensiven Stuttgarter Neckartor.

„Die Modernisierung des Anlagenbestandes in Deutschland hat auch zur Reduzierung der gesamten Emissionen beigetragen“, so Christiane Wodtke, Präsidentin des HKI. „Bis heute wurden von den 10 Millionen Feuerstätten bereits 1,5 Millionen modernisiert. Weitere vier Millionen müssen bis zum Jahr 2024 ausgetauscht, stillgelegt oder nachgerüstet werden. Und das hat seinen guten Grund – moderne Einzelraumfeuerstätten heizen erheblich effizienter und emittieren bis zu 80 Prozent weniger Feinstaub als ihre Vorgänger aus den 1980er und 1990er Jahren.“

Datenbank gibt Auskunft

Unter dem Begriff „moderne Feuerstätten“ versteht man alle Kaminöfen, Pelletöfen, Kachelöfen und Heizkamine, die seit dem 1. Januar 2015 im Handel erhältlich sind, sowie ältere Anlagen, welche die verschärften Anforderungen der 2. Stufe der ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) erfüllen. Auch diese Geräte sind technisch auf dem aktuellen Stand, sodass für sie in Stuttgart im Falle eines „Feinstaubalarms“ eine Betriebsgenehmigung beantragt werden kann.

Gut zu wissen: Damit die Besitzer erkennen können, auf welchem Stand der Technik ihre heimische Feuerstätte ist, hat der HKI eine Online-Datenbank mit über 5.000 Geräten aufgebaut. Dort lässt sich über eine Suchfunktion leicht ermitteln, ob der Ofen den Anforderungen der 1.BImSchV entspricht. Einsehbar ist die Datenbank auf dem Verbraucher-Portal www.ratgeber-ofen.de.

Quellennachweis: HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.

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