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Chemische Industrie in Baden-Württemberg: Auszeichnung „top azubi chemie 2013“ vergeben

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Baden-Baden (ots) – Eine Chemikantin, zwei Industriemechaniker, eine Kauffrau für Bürokommunikation und eine Lacklaborantin – das sind die „top azubis chemie 2013“ der chemischen Industrie in Baden-Württemberg. Sie haben im Sommer ihre Ausbildung beendet und eines gemeinsam: herausragende Leistungen, die über eine gute Abschlussnote hinausgehen. Preisträger 2013 sind Stefan Asal, Evonik Rheinfelden, Isabel Bauhofer, Boehringer Ingelheim Pharma, Biberach, Sven Kurz, Gambro Dialysatoren, Hechingen, Ann Madelaine Schäfer, Solvay Fluor, Bad Wimpfen und Anja Trapp, Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik, Stuttgart. Die fünf Nachwuchskräfte wurden am Freitag durch den Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg, Thomas Mayer, ausgezeichnet.

Quellenangabe: Chemie-Verbände Baden-Württemberg
Quellenangabe: Chemie-Verbände Baden-Württemberg

„Die Leistungen dieser jungen Menschen sind herausragend. Sie können stolz auf sich sein“, lobte Mayer. „Unsere Jury hat besonders auf außergewöhnliches Engagement und herausragende Leistungen in allen Bereichen geachtet.“ Die Auszeichnung ist 2013 zum dritten Mal vergeben worden.

„Wir sagen damit stellvertretend ‚danke‘ an alle Azubis, die sich für eine Ausbildung in unserer Branche entscheiden. Die ‚top azubis chemie‘ zeigen, dass diese Entscheidung richtig war“, so Mayer weiter. Mit der Auszeichnung unterstreiche die Chemieindustrie in Baden-Württemberg den Stellenwert der Nachwuchsausbildung. Jedes Jahr beginnen etwa 1200 junge Menschen eine Ausbildung oder ein duales Studium in den 440 Chemie-Unternehmen im Land. Insgesamt werden derzeit fast 3.500 Azubis ausgebildet – in mehr als fünfzig unterschiedlichen Berufen. Dazu gehören Produktionsberufe wie der Chemikant oder der Industriemechaniker, Laborberufe wie der Lack- oder Biologielaborant, kaufmännische oder IT-Berufe und duale Studienplätze. Die Übernahmequote der Ausgelernten ist nach den meist dreieinhalb Jahren Berufsausbildung hoch: mehr als 95 Prozent starten in „ihrem“ Unternehmen ihre weitere Karriere. Ausführlich über die Ausbildung in der Chemie und offene Ausbildungsstellen informiert die Branche auf dem Portal http://www.elementare-vielfalt.de.

Die am Freitag vergebene Auszeichnung der ehemaligen Azubis ist verbunden mit einer Einladung zu zwei Konzerten des derzeit stattfindenden New Pop-Festivals. Dazu erhalten die Preisträger einen „all-inklusive“-Aufenthalt in der „New Pop City“.

Die Preisträger von „top azubi chemie 2013“ im Detail:

Stefan Asal (19), Industriemechaniker, Evonik Industries AG, Rheinfelden

Der ehemalige Auszubildende hat zwei Schwerpunkte – neben seiner eigentlichen Ausbildung: Sicherheit und Werbung für die Ausbildung bei Evonik. Schon früh hat er sich als Sicherheitsbeauftragter Mechanik in der Lehrwerkstatt engagiert. Das führte auch zur Teilnahme an einem Sicherheitswettbewerb der Berufsgenossenschaft. Die Ausbildung des Unternehmens vertrat er mehrfach in Schulen und am Lehrerkongress in Freiburg. Die Sicherheit spielt auch privat für ihn eine große Rolle: als Jugendsprecher war er in der Feuerwehr in Dossenbach aktiv. Seit 2012 ist er Betreuer in der Jugendfeuerwehr und in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Daneben hat er immer noch Zeit – und nutzt sie, aktiv im Vorstand eines Gesangvereins mitzumachen. Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie und in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Am Evonik Standort in Rheinfelden arbeiten rund 1.100 Mitarbeiter, davon etwa 140 Auszubildende und DHBW-Studenten. Die Produkte gehen in die Herstellung von Solarzellen, Lichtwellenleitern, Farben und Lacke, Halbleitern, Bautenschutzmitteln, Kleb- und Dichtstoffen, Silikonkautschuk, Papier und Textilien sowie Waschmittel.

Isabel Bauhofer (19), Kauffrau für Bürokommunikation mit Zusatzqualifikation Englisch, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Als Sprecherin ihres Ausbildungsjahrganges engagierte sich Isabel Bauhofer für ihre Kolleginnen und Kollegen. Sie arbeitete mit vielen eigenen Ideen und Konzepten am Aufbau einer Juniorfirma in der Ausbildung bei Boehringer Ingelheim mit. In der aktiven Phase der Juniorfirma half sie, Prozesse zu optimieren und weitere Azubis mit in die Arbeit einzubeziehen. Sie organisierte die Teilnahme einer Läufergruppe des Unternehmens am Einsteinmarathon in Ulm und Ferienprogramme für Mitarbeiter-Kinder. Neben ihrer Ausbildung betreute sie Schüler-Praktikanten, darunter auch eine blinde Praktikantin. Beispielgebend für nachfolgende Azubis organisierte Isabel Bauhofer für sich einen Auslandsaufenthalt in London im Rahmen der Ausbildung möglich – erstmals für Kaufleute für Bürokommunikation. Die ehemalige Ministrantin ist aktiv in der Katholischen Landjugend und organisiert Hüttenwochenenden. Inzwischen hat Isabel Bauhofer ein berufsbegleitendes Studium zur geprüften Betriebswirtin bei der IHK Ulm aufgenommen – damit musste sie ihr Engagement im Fußball zurückschrauben. Die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG hat in Biberach etwa 5.600 Mitarbeiter, darunter 273 Auszubildende und DHBW-Studenten. Boehringer Ingelheim forscht, entwickelt und produziert in Biberach Arzneimittel.

Sven Kurz (21), Industriemechaniker, Gambro Dialysatoren GmbH, Hechingen

Die Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung wählten Kurz schnell zum Vorsitzenden der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung. Dabei nahm er kein Blatt vor den Mund – in Betriebsversammlungen, mit der Organisation von Lehrfahrten oder einer Umfrage zu Verbesserung der Ausbildungsstruktur. Gemeinsame Abende mit neuen Azubis zum Kennenlernen organisierte Sven Kurz auch – und engagierte sich zudem im Ausbildungsmarketing. Dabei filmte, schnitt und vertonte der passionierte Motorradfahrer einen neuen Ausbildungsfilm. Außerdem arbeitete er an verschiedenen Kurzfilmen des Unternehmens mit. Die Gambro Dialysatoren GmbH beschäftigt am Standort Hechingen etwa 1.400 Mitarbeiter, davon 50 Azubis und DHBW-Studenten. Dort werden Dialysatoren, Hämoperfusionskartuschen und andere medizinische Einmalartikel entwickelt und hergestellt.

Ann Madelaine Schäfer (23), Chemikantin, Solvay Fluor GmbH, Bad Wimpfen

Die Chemikantin hat ihre Ausbildung nicht nur mit „sehr gut“ abgeschlossen, sondern war zusätzlich noch seit dem 11.01.2012 als Ausbildungsbotschafterin für die Solvay Fluor GmbH, Werk Wimpfen, tätig. Dazu gehören 90-minütige Einsätze an Schulen. Sie schilderte den Schülern authentisch ihren Beruf und zeigte ihnen die Unterschiede zwischen Schulalltag und Ausbildung auf. Im Unternehmen hat sich Ann Madelaine Schäfer als Betriebssanitäterin engagiert. Außerdem stand sie anderen Auszubildenden immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Fragen rund um das Thema Ausbildung, Lernstoff oder andere ausbildungsspezifische Themen ging. In ihrem Wohnort hilft sie ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr mit. Sie arbeitet tatkräftig auf Vereinsfesten, backt Kuchen oder unterstützt den Gruppenleiter der Jugendfeuerwehr bei Jungendübungen. Darüber hinaus ist sie Fördermitglied bei einer Tier- und Umweltschutzorganisation. Sie macht Familie und Freunde auf Petitionen aufmerksam und schafft außerdem in ihrem eigenen Garten Lebensräume für heimische Tiere. Die Solvay Fluor GmbH hat in Bad Wimpfen über mehr als 300 Mitarbeiter, davon 23 Auszubildende und einen Studenten an der Dualen Hochschule Baden Württemberg. Dort werden unterschiedliche Fluor-Produkte hergestellt, die beispielsweise in der Automobil- und Pharmaindustrie verwendet werden.

Anja Trapp (20), Lacklaborantin, Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik GmbH & Co. KG, Stuttgart

Solidarität und Engagement ist für Anja Trapp kein bloßes Wort. Sie hat ihre Kollegen durch ihr Engagement in der Jugend- und Auszubildendenvertretung so überzeugt, dass sie zur Vorsitzenden der JAV gewählt wurde. Daneben hat sie sich im Jugendausschüssen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf Bezirks-, Landes- und sogar auf Bundesebene eingebracht. Werbung für die Ausbildung machte sie als Ausbildungsbotschafterin der IHK Stuttgart. Neben Ausbildung und JAV-Engagement schaffte sie es, das Fachabitur zu machen. Privat ist die langjährige Violinistin Mitglied im Sinfonieorchester der Musikschule Schorndorf und singt auch im Chor. Die Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik in Stuttgart hat derzeit etwa 700 Mitarbeiter, davon 24 Auszubildende. Hauptprodukte des Unternehmens sind hochwertige Lacke für den Maschinenbau, die Automobilindustrie oder die Gebäudeausstattung.

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