Düsseldorf (ots) – Zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages 2013 hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr den hohen Stellenwert der wohnortnahen Apotheken für die Arzneimittelversorgung der Menschen in Deutschland betont. „Apotheken haben eine große Bedeutung im Gesundheitswesen – heute, morgen und übermorgen“, sagte Bahr in seinem Grußwort. „Wir haben in Deutschland eine flächendeckende, sehr gute Versorgung durch Apotheken. Mit der Notdienstpauschale wollen wir inhabergeführte Apotheken auf dem Land erhalten.“ Mit Bezug zum ABDA-KBV-Modell in Sachsen und Thüringen erklärte der Minister: „In einer alternden Bevölkerung werden die Apotheken eine besondere Bedeutung bekommen. Ich würde mich freuen, wenn wir beim Medikationsmanagement bald vorankommen.“ Die Ergebnisse daraus und konkrete Vorschläge der Apotheker könnten die Basis für eine Diskussion über die Vergütung von zusätzlichen Aufgaben der Apotheker sein.
Für das gastgebende Bundesland überbrachte Marlis Bredehorst, Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, die Grüße der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Die beiden Bundestagsabgeordneten Dr. Martina Bunge und Jens Spahn waren zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages als gesundheitspolitische Sprecher gekommen, um die Grußworte ihrer Fraktionen vorzutragen. Spahn drückte sein Unverständnis über die Rolle des GKV-Spitzenverbandes bei den sog. Nullretaxationen aus. Bunge sprach sich für eine Stärkung der flächendeckenden Versorgung durch Apotheken aus. Gastgeber war Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der die Eröffnung des Deutschen Apothekertages vornahm. Der Deutsche Apothekertag mit 300 Delegierten findet vom 18. bis 20. September 2013 statt.
Rund 60.000 Apothekerinnen und Apotheker gibt es in Deutschland, darunter etwa 50.000 in den knapp 21.000 öffentlichen Apotheken. Die approbierten Apothekerinnen und Apotheker machen somit ein Drittel der insgesamt 150.000 Apothekenbeschäftigten aus. Mit 4,2 Mrd. Euro Honorar kommen die Apotheken nur auf 2,3 Prozent der jährlichen Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). In Deutschland werden 3.900 Einwohner pro Apotheke versorgt; das liegt knapp unter dem Durchschnitt der Apothekendichte in der EU. Täglich werden 4 Millionen Kunden in den 21.000 Apotheken versorgt; im Notdienst betreuen jede Nacht etwa 1.400 Apotheken insgesamt mehr als 20.000 Patienten (Stand: 2012).