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Börsenexperten sorgen für reibungslosen Ablauf des Handels

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Inzwischen kommen viele Börsen ganz ohne Börsenhändler aus. Ein anderes Modell verfolgt die Börse Stuttgart, der führende Parketthandelsplatz in Deutschland: Hier sind die Börsenhändler Teil des Geschehens und erfüllen im elektronischen Handel wichtige Funktionen.

Markt kann sich blitzschnell ändern

Die Händler kontrollieren beispielsweise, ob die Kundenaufträge plausibel sind, ob sich die Stückzahl, die jemand kaufen möchte, im Rahmen des Üblichen bewegt oder gravierend abweicht oder ob erkennbar falsche Limits gesetzt sind. „Zum Beruf des Börsenhändlers gehören Interesse an Wirtschaft und Politik sowie eine gewisse Affinität zum Risiko“, erklärt Holger Schleicher, Leiter des Handels mit verbrieften Derivaten an der Börse Stuttgart. Es sei wichtig, das Marktgeschehen stets im Auge zu behalten, denn der Markt könne sich blitzschnell ändern. „Dann ist volle Konzentration der Handelsexperten gefragt“, so Schleicher.

Foto: djd/Börse Stuttgart GmbH
Foto: djd/Börse Stuttgart GmbH

Menschliche Expertise plus elektronischer Handel

Wer in der baden-württembergischen Landeshauptstadt seine Orders platziert, kann sich auf hohe Handelsqualität verlassen. Dafür sorgt das sogenannte hybride Marktmodell, das die Kompetenz menschlicher Experten mit der Schnelligkeit des elektronischen Handels verbindet. Dabei übernehmen die Handelsexperten – die sogenannten Quality-Liquidity-Provider oder kurz QLPs – Aufgaben, die kein Computer bewältigen kann. Sie bündeln Liquidität und stellen diese bei Bedarf zur Verfügung, etwa wenn bei einer Order keine entsprechende Gegenpartei vorhanden ist. Auch bei illiquiden Papieren und in schwierigen Marktsituationen können die Aufträge der Anleger dadurch stets schnell und zu einem fairen Preis ausgeführt werden. Zudem lassen sich durch die „Liquiditätsspenden“ Teilausführungen vermeiden, die nicht wirtschaftlich sind. Für den Anleger werden auf diese Weise nur einmal Transaktionsgebühren fällig. Hin und wieder kommt es auch vor, dass Anleger bei der Orderaufgabe Stückzahl oder Wertpapierkennnummer falsch eingeben. Dann können die Händler den Fehler rasch ausbügeln.

Quelle: djd

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