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Genossenschaftsbank plädiert auf ihrer Vertreterversammlung für ein gemeinsames europäisches Investitionsprogramm

Düsseldorf (ots) – In diesem Jahr feiert die Sparda-Bank West ihr 10-jähriges Bestehen und kann bei der Vorlage des Jahresberichts 2011 auf stabile und starke Ergebniszahlen zurückblicken: Das fünftgrößte genossenschaftliche Kreditinstitut Deutschlands hat im vergangenen Geschäftsjahr bei der Bilanzsumme, dem Einlagen- und Kreditgeschäft und bei neuen Mitgliedern und Kunden deutlich zugelegt. Bei der diesjährigen, ordentlichen Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank auf dem Schiff „MS RheinEnergie“ in Düsseldorf erklärte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Thurau: „Wir sind im letzten Jahr solide gewachsen und haben unsere Position als eine der großen Regionalbanken für Privatkunden in Nordrhein-Westfalen weiter ausgebaut. Im internationalen Jahr der Genossenschaften blicken wir positiv in die Zukunft.“

Europa braucht ein Investitionsprogramm für die Zukunft

Im Rahmen der Vertreterversammlung ging der Vorstandsvorsitzende auf die aktuelle Wirtschaftsentwicklung in den Euroländern und auf die Situation an den europäischen Finanzmärkten ein. Jürgen Thurau warnte vor einem Austritt europäischer Länder aus der Währungsunion und forderte eine langfristige Strategie, die eine Balance zwischen seriöser und stabiler Haushalts- und Wachstumspolitik findet: „Europa muss an seine Zukunft glauben, ein gemeinsames Investitionsprogramm auflegen und zum Beispiel mit einem neuen ‚green Deal‘ in die Energiewende investieren. An dieser nachhaltigen Ökonomie sind alle beteiligt: Aus dem Süden wird die Sonnenenergie, aus dem Norden die Windenergie in die Netze, die wir zur Verfügung stellen, eingespeist.“

Als Gastredner der diesjährigen Vertreterversammlung war der Präsident des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) Uwe Fröhlich geladen. In seiner Rede „Demokratisch.Regional.Sicher. Warum sich Wirtschaftlichkeit und Werteorientierung nicht ausschließen“ gratulierte Uwe Fröhlich zum Jubiläum der Sparda-Bank West: „Es freut mich sehr, dass die Sparda-Bank West bei der Kundenzufriedenheit Spitzenwerte erhält. Hier zeigt sich, wie sehr die Kunden die genossenschaftlichen Werte und die Mitgliederförderung honorieren.“ Mit Blick auf die aktuelle Krise im Euroraum und die geplante Bankenunion sprach sich Uwe Fröhlich für den Erhalt der Institutssicherung aus: „Das Vertrauen der Bankkunden in die Sicherheit ihrer Einlagen ist ein hohes Gut. Durch die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung sind die Einlagen der Kunden zu 100 Prozent geschützt – ohne betragliche Begrenzung. Auch unter dem Dach einer einheitlichen europäischen Einlagensicherung sollte daher die genossenschaftliche Institutssicherung erhalten bleiben.“

Zur Entwicklung der Jahresergebnisse im Einzelnen

Mit einem deutlichen Plus bei der Bilanzsumme beendete die Sparda-Bank West das Geschäftsjahr 2011: Sie stieg um 2,4 Prozent auf 7,68 Milliarden Euro. Diese erfolgreiche Entwicklung resultiert aus einem soliden Einlagenwachstum und einem starken Kreditgeschäft.

Zudem ist es der Sparda-Bank West erneut gelungen, weitere Bankkunden vom genossenschaftlichen Modell zu überzeugen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Kunden um 2,8 Prozent, die Anzahl der Mitglieder um 3,2 Prozent. Insgesamt setzen somit 594.755 Kunden und 439.928 Mitglieder auf die Genossenschaftsbank – darunter auffallend viele junge Menschen. 2011 waren fast zehn Prozent der Kunden unter 26 Jahren.

Das Kreditgeschäft der Sparda-Bank West hat sich auch 2011 wieder sehr gut entwickelt. Es legte um 254 Millionen Euro auf knapp 4,2 Milliarden Euro zu – das entspricht einem Wachstum von 6,5 Prozent. Insbesondere im Segment der Immobilienfinanzierungen hat die Genossenschaftsbank ein deutliches Plus zu verzeichnen. Bei den Hypothekendarlehen wuchs der Bestand um sieben Prozent auf 3,92 Milliarden Euro.

Im klassischen Einlagengeschäft verzeichnete die Sparda-Bank West 2011 ein Wachstum von 95 Millionen Euro auf insgesamt 6,98 Milliarden Euro. Damit erreichte sie eine moderate Zunahme von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Wert überzeugt, weil die Genossenschaftsbank das frei werdende Kapital von Termin-, Spar- und Sichteinlagen in der Bank halten konnte.

Auch beim Zinsergebnis konnte ein gutes Resultat erzielt werden: Mit 175,1 Millionen Euro hat die Sparda-Bank West den hervorragenden Vorjahreswert gehalten. Bei den Provisionen hat die Sparda-Bank West mit 19,6 Millionen Euro das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Provisionen zwar um zwei Millionen Euro gesunken, dieses Minus erklärt sich jedoch mit der Kundenfreundlichkeit der Genossenschaftsbank: Sie hat 2011 auf die Jahresgebühr für die SpardaBankCard ec verzichtet und ihre Kunden so mit 1,4 Millionen Euro entlastet. Zudem hat die Sparda-Bank West bei der MasterCard Rückvergütungen vorgenommen.

Das Teilbetriebsergebnis 2011 betrug 90,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 5,3 Prozent und ist damit ein hervorragender Wert. Beim Ergebnis vor Steuern verzeichnete die Genossenschaftsbank sogar einen Zuwachs von mehr als 86 Prozent auf 53,9 Millionen Euro. Dies spiegelt die Strategie wieder, das Eigenkapital entsprechend der neuen Anforderungen von Basel III zu stärken.

Mit dem steigenden Vorsteuerergebnis hat auch die Steuerbelastung zugelegt. Deshalb konnte der Jahresüberschuss 2011 nur leicht um 1,7 Prozent gesteigert werden. Damit verbucht die Sparda-Bank West allerdings bereits zum zweiten Mal in Folge ein Ergebnis über 20 Millionen Euro.

Die positive Geschäftsentwicklung und die Stärkung der Erträge ermöglichten den Vorschlag des Vorstandes, an die über 439.000 Mitglieder der Genossenschaftsbank erneut eine Dividende von 5,95 Prozent auszuschütten. Die Vertreterversammlung stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu. Ebenso erteilte die Vertreterversammlung Aufsichtsrat und Vorstand die Entlastung.

Erfolgreiche Entwicklung fortsetzen

Im Jubiläumsjahr will die Sparda-Bank West ihre erfolgreiche Entwicklung fortsetzen. Konkret erwartet die Genossenschaftsbank ein klares Plus bei Krediten und Einlagen, den Sprung über die Marke von acht Milliarden Euro Bilanzsumme und 30.000 neue Kunden. „Wir sind gut aufgestellt und haben gute Prognosen für die Zukunft. Wir werden daher weiter wachsen. Und zwar ertragsorientiert und nachhaltig“, so der Vorstandsvorsitzende Jürgen Thurau.

Bei der diesjährigen Vertreterversammlung nahmen 272 der insgesamt 317 Mitgliedervertreter teil. Die Präsenz betrug damit fast 86 Prozent. Zudem fanden bei der Vertreterversammlung 2012 Wahlen zum Aufsichtsrat statt. Turnusgemäß schieden die Aufsichtsratsmitglieder Erich Eichhorn, Wilfried Otten, Bernd Magunia sowie Johannes Houben, Vorsitzender des Aufsichtsrats, aus. Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Houben sowie die Aufsichtsräte Wilfried Otten und Bernd Magunia wurden wiedergewählt und damit in ihren Ämtern bestätigt. Ulrich Weber, Personalvorstand der Deutschen Bahn AG und der DB Mobility Logistics AG, wurde neu hinzu gewählt.

Hinweis für die Redaktionen:

Der Geschäftsbericht 2011 kann abgerufen werden unter: http://www.sparda-west.de/geschaeftsbericht

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/56884/2279747/sparda-bank-west-weiter-auf-erfolgskurs-genossenschaftsbank-plaediert-auf-ihrer/api

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