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Helaba erzielt mit 492 Mio. Euro ihr bisher bestes Konzernergebnis

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Frankfurt am Main (ots) –

Mit einem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 492 Mio. Euro hat die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen ihre Planziele und ihr Vorjahresergebnis (398 Mio. Euro) übertroffen sowie ihre Ergebnisprognose bestätigt. Hans-Dieter Brenner, Vorsitzender des Vorstands, zeigte sich zufrieden: „Dies ist das beste Ergebnis nicht nur seit Einführung der IFRS-Rechnungslegung im Jahr 2007, sondern überdies das höchste jemals erreichte Jahresergebnis der Helaba. Nach Steuern hat das Konzernergebnis um 99 Mio. Euro auf 397 Mio. Euro zugelegt. Das kann sich sehen lassen und erfüllt uns mit Zufriedenheit.“

Extrem volatil entwickelte sich das Handelsergebnis. Nach einem hervorragenden ersten Halbjahr (173 Mio. Euro) drehte es insbesondere im vierten Quartal aufgrund der Verschärfung der Schuldenkrise und der damit verbundenen Spread-Ausweitungen ins Negative, um am Ende bei minus 44 Mio. Euro auszulaufen. Das Handelsergebnis wurde durch gegenläufige positive Bewertungseffekte aus den Bankbuchderivaten überkompensiert. Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen/Derivaten stieg um 287 Mio. Euro auf 292 Mio. Euro. Brenner: „Als gesichert lässt sich festhalten, dass die Achterbahnfahrt der Finanzmärkte die Banksteuerung 2011 vor extreme Herausforderungen gestellt hat.“

Verlässlichkeit, Handlungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit sind für Brenner die Basis für das gute Ergebnis. Er macht dies insbesondere an fünf Punkten fest.

1.Die Bank ist dank ihres nachhaltigen, auf Kunden ausgerichteten Geschäftsmodells auch in Zeiten turbulenter Märkte in der Lage, auf einem stabilen aufwärts gerichteten Ergebnispfad zu bleiben. Trotz gesunkener Bilanzsumme haben Zins- und Provisionsüberschuss zugelegt.

2.Auch im Jahr 2011 erzielte die Helaba ein Ergebnis, das die Bedienung aller Nachrangmittel, die Dotierung der Gewinnrücklagen zur Stärkung des Kernkapitals und den Ausweis eines Bilanzgewinnes erlaubt. Die Träger erhalten unverändert eine Dividende von 8 Prozent.

3.Die Steuerung der Bank war auch im Jahr 2011 neben der Erzielung deutlich höherer Erträge auf eine weitere Stärkung des Eigenkapitals ausgerichtet. Die Kernkapitalquote des Konzerns erreichte 10,3 Prozent nach Feststellung des Jahresabschlusses und die Gesamtkennziffer 15,3 Prozent. Mit der zum Jahresende erfolgten „Härtung“ der stillen Einlagen des Landes Hessen in Höhe von 1,9 Mrd. Euro in Kapitaleinlagen des Landes Hessen erfüllt die Helaba sowohl die Anforderungen von Basel III als auch die Kriterien der EBA für hartes Kernkapital.

4.Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern hat sich von 7,9 Prozent auf 9,2 Prozent verbessert. Die Cost-Income-Ratio sank von 61,0 auf 56,6 Prozent. Die aufsichtsrechtlichen Risikoaktiva liegen – trotz der zum Jahresende erhöhten Unterlegungspflichten für Handelsgeschäfte und verbriefte Positionen ¬- konstant bei 57,3 Mrd. Euro.

5.Die Helaba gehört aufgrund ihrer robusten Verfassung zu den Kreditinstituten mit den höchsten Bonitätseinstufungen. Die Rating-Aktionen des letzten Jahres haben den Zugang der Bank zu den Refinanzierungsmärkten und auch die Refinanzierungskosten nicht beeinflusst. Brenner: „Aus meiner Sicht sollte das erneut gute Konzernergebnis dazu beitragen, dass sich unsere Rating-Position gegenüber maßgeblichen Wettbewerbern verbessert.“

Wesentliche Elemente des Konzernabschlusses

Bilanz

Die Konzernbilanzsumme der Helaba nahm im Geschäftsjahr 2011 um 1,4 Prozent auf 164,0 Mrd. Euro ab. Der Rückgang der Bilanzsumme ist auf außerplanmäßige Tilgungen von Kundenforderungen und die gezielte Reduzierung der Handelsaktiva zurückzuführen. Das Geschäftsvolumen nahm um 3,4 Prozent ab auf 186,6 Mrd. Euro.

Trotz eines deutlichen Anstiegs der Neugeschäftsabschlüsse sind die Forderungen an Kunden auf 84,0 Mrd. Euro gesunken. Hier wirkten sich außerplanmäßige Tilgungen von Kunden und die Substitution von Bankkrediten durch Anleiheemissionen aufgrund des günstigen Kapitalmarktumfelds aus. Der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme beträgt 51,2 Prozent.

Im Kreditgeschäft mit Kunden wurde im mittel- und langfristigen Neugeschäft der Helaba – unter Einschluss der Prolongationen – ein über dem Planwert liegendes Abschlussvolumen von 14,4 Mrd. Euro erreicht. Davon entfielen 6,7 Mrd. Euro auf das Immobilienfinanzierungsgeschäft, 4,1 Mrd. Euro auf das Corporate Finance-Geschäft, jeweils 1 Mrd. Euro auf das Sparkassengeschäft und das Kommunalgeschäft sowie 0,9 Mrd. Euro auf die Frankfurter Sparkasse. Brenner: „Die Helaba gehörte damit abermals zu den Banken, die auch in schwierigen Marktphasen ihren Kunden umfassend zur Verfügung standen.“

Die Mittel zur Finanzierung dieses Neugeschäftes konnte die Helaba aufgrund des Vertrauens der Investoren, der soliden Geschäftsentwicklung und des guten Ratings zu wettbewerbsfähigen Konditionen und mit einer gut diversifizierten Struktur am Markt beschaffen. Die mittel- und langfristige Mittelaufnahme betrug 12 Mrd. Euro. Davon entfielen 9 Mrd. Euro auf ungedeckte Emissionen und 3 Mrd. Euro auf Pfandbriefemissionen, darunter erstmals in USD denominierte öffentliche Pfandbriefe. Der Absatz von Retail-Emissionen lag mit 2,3 Mrd. Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau.

Gewinn- und Verlustrechnung

Für die gegenüber dem Vorjahr nochmals verbesserte Ertragslage macht Dr. Detlef Hosemann, Finanzvorstand der Helaba, drei Gründe geltend. Erstens haben Zins- und Provisionsüberschuss zugelegt, obwohl die Bilanzsumme und das Geschäftsvolumen gesunken sind. Zweitens liegt die Risikovorsorge unter dem Vorjahreswert. Drittens haben sich das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen Derivaten aufgrund der Fair-Value-Bewertung ausgeglichen.

Der Zinsüberschuss liegt mit über 1 Mrd. Euro um 5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Über ein Viertel des Zinsüberschusses entfällt auf das Retail-Geschäft der Frankfurter Sparkasse.

Die Risikovorsorge befindet sich mit 273 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Davon betrifft ein Betrag von 179 Mio. Euro Einzelwertberichtigungen mit konkreter Ausfallgefährdung. Für Engagements, bei denen keine Ausfallkriterien vorliegen, haben wir die Portfoliowertberichtigung um rund 80 Mio. Euro erhöht. Hierbei wurde auch ein auskömmlicher Vorsorgepuffer für unerwartete Ausfälle gebildet.

Der Provisionsüberschuss wurde in 2011 von 249 auf 254 Mio. Euro erhöht. Wie in den Vorjahren ist der Provisionsüberschuss ein sehr stabiler Teil der operativen Erträge.

Das Handelsergebnis liegt bei minus 44 Mio. Euro. Im Halbjahresabschluss hatte die Helaba noch 173 Mio. Euro ausgewiesen. Im Falle einer nachhaltigen Beruhigung der Märkte ist für 2012 aufgrund von Wertaufholungen mit einem deutlich positiven Handelsergebnis zu rechnen.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten ist um 287 auf 292 Mio. Euro gestiegen. Dieser starke Anstieg ist wesentlich auf die durch IFRS vorgegebene Berücksichtigung der Liquiditätskomponente von Fremdwährungen im Rahmen der Derivatebewertung zurückzuführen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen inklusive der at-Equity-bewerteten Unternehmen hat sich mit minus 16 Mio. Euro leicht verbessert. Die Abschreibungen betreffen insbesondere griechische Staatsanleihen in Höhe von 58 Mio. Euro und die indirekt über die Frankfurter Sparkasse gehaltenen Anteile an der Landesbank Berlin.

Das sonstige betriebliche Ergebnis ist von 357 auf 209 Mio. Euro deutlich gesunken. Dies liegt ausschließlich an der Entkonsolidierung der HANNOVER LEASING, die im Vorjahr noch voll konsolidiert wurde.

Auch der Rückgang des Verwaltungsaufwands von 1,1 Mrd. Euro auf knapp unter 1 Mrd. Euro ist auf die Entkonsolidierung der HANNOVER LEASING zum Jahresende 2011 zurückzuführen. Auf Basis bereinigter Zahlen ist der Personalaufwand mit 513 Mio. Euro nahezu konstant geblieben. Der Sachaufwand hat sich auf bereinigter Basis von 428 Mio. Euro auf 484 Mio. Euro erhöht. Die Steigerung ist im Wesentlichen durch die Bankenabgabe von rund 31 Mio. Euro bedingt.

Das Konzernergebnis vor Steuern beträgt 492 Mio. Euro, nach 398 Mio. Euro im Vorjahr. Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern von 95 Mio. Euro hat die Helaba ein Konzernergebnis von 397 Mio. Euro erzielt.

Hosemann kommt zu einer positiven Bewertung des Ergebnisses: „Auch im Jahr 2011 hat die Helaba gezeigt, dass sie in einem schwierigen und volatilen Marktumfeld konstant gute Erträge erwirtschaftet. Die Fair-Value-Effekte der IFRS-Rechnungslegung lassen sich nicht immer aussteuern. Viel wichtiger ist jedoch die Konstanz der Ergebnisse aus dem operativen Kundengeschäft, die sich über Jahre nachhaltig positiv entwickelt haben.“

Verändertes regulatorischen Umfeldes erzwingt Anpassungsmaßnahmen

Die neuen internationalen aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen und die Härtung der stillen Einlagen des Landes Hessen in Basel III-fähige Kapitaleinlagen führen bei der Helaba zukünftig zu deutlich höheren Kosten für Eigenkapital und Liquidität. Gleichzeitig verändern sich die Risiko-/Ertragsprofile von Einzelgeschäften und ganzen Geschäftsfeldern. Brenner: „Die Konsequenzen für den Wettbewerb und die Profitabilität im Bankensektor sind erheblich und zwingen uns zum Gegensteuern.“ Die Bank wird diesen Herausforderungen mit Anpassungsmaßnahmen im Geschäftsportfolio und einer weiteren Kostenoptimierung begegnen. Die notwendige Optimierung der Geschäftsprozesse wird in den nächsten vier Jahren mit dem Abbau von Planstellen einhergehen. Brenner: „Mit diesen Maßnahmen, die uns durch die Veränderung der regulatorischen Rahmenbedingungen aufgezwungen werden und zu denen es daher keine Alternative gibt, stärken wir die Zukunftsfähigkeit der Helaba. Ich will aber nicht verschweigen, dass damit auch gravierende Einschnitte verbunden sind.“

NRW-Verbundbank – Chance zur strategischen Weiterentwicklung

Nach einem erfolgreichen Abschluss der laufenden Gespräche beabsichtigt die Helaba, zum 1. Juli 2012 das bisherige Verbundgeschäft der WestLB mit den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen zu übernehmen. Die Bilanzsumme der Verbundbank beträgt rund 40 Mrd. Euro bei gut 8 Mrd. Euro risikogewichteten Aktiva, 1 Mrd. Euro Eigenkapital und rund 400 Beschäftigten. Es ist vereinbart, dass die Verbundbank zum Unternehmenswert von Null auf die Helaba übertragen wird und die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen, vertreten durch ihre beiden Verbände, in den Trägerkreis der Helaba eintreten. Brenner: „Diese Weichenstellung begleitet im Erfolgsfall unseren Weg zur konsequenten Weiterentwicklung unseres strategischen Geschäftsmodells. Wir tun alles, um die Transaktion zum Erfolg zu führen. Ich will aber nicht kleinreden, dass auch noch Hindernisse zu überwinden sind.“

Ausblick

Die deutsche Wirtschaft wird ihre derzeitige Seitwärtsbewegung beenden und im Frühjahr wieder auf einen moderaten Wachstumskurs einschwenken. Die Zinsen werden sich weiter auf niedrigem Niveau bewegen. Brenner: „Die Ergebnisentwicklung in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2012 stimmt mich optimistisch, dass wir auf einem guten Weg sind, unsere ehrgeizigen Ertragsziele zu erreichen und in 2012 ein ähnlich gutes Ergebnis wie in diesem Jahr zu erwirtschaften.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/55060/2225914/helaba-erzielt-mit-492-mio-euro-ihr-bisher-bestes-konzernergebnis/api

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