Die Leistungsfähigkeit moderner digitaler Technologien in der Fertigung ist heute selbst Skeptikern offensichtlich. Aber gerade im Produktionsbereich wirft die Digitalisierung viele Bedenken auf, die sowohl mit dem konkreten Zweifel verbunden sind, dass der Computer das „professionelle Auge“ ersetzen kann, als auch mit der Tatsache, dass die Fachkräfte möglicherweise nicht mehr an der Produktion teilhaben werden.
All diese Zweifel lassen sich jedoch leicht ausräumen, wenn man sich die handfesten Ergebnisse der Arbeit großer Unternehmen ansieht. Einer der Vorreiter bei der Implementierung digitaler Technologien ist die Eurasian Resources Group (ERG), die bereits die meisten Lösungen aktiv nutzt, die heute auf dem Markt angeboten werden.
Auf dem Astana Mining & Metallurgy (AMM)-Kongress in Nur-Sultan sprach Serik Shakhazhanov über seine Erfahrungen im digitalen Bereich:
„Die technologische Entwicklung beschleunigt sich exponentiell. Was gestern relevant war, ist heute Geschichte. Experten glauben, dass es notwendig ist, neue Technologien nicht nur zu beherrschen, sondern auch vorherzusehen, um in der digitalen Welt wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte er.
Genau diese „Weitsicht“ ist bei der Eurasian Resources Group angesagt. So arbeitet die ERG seit langem mit dem Weltwirtschaftsforum zusammen und fördert die Blockchainarbeit auf WEF-Ebene. Und natürlich wird dies auch in den Unternehmen umgesetzt – vor einem Jahr rief der Konzern ein Projekt zur Einführung einer Blockchain für das Kobalt-Unternehmen Metalkol RTR in Afrika ins Leben, und jetzt wird die Idee diskutiert, unter der Schirmherrschaft des WEF ein Konsortium für Blockchain einzurichten.
„Im Rahmen des Staatsprogramms „Digitales Kasachstan“ wurde auf Basis des Astana International Financial Center ein Venture Fund eingerichtet, der die Entwicklung vielversprechender neuer Unternehmen fördert. Er dient als Plattform für unsere Kommunikation mit Technologie-Startups“, so Shakhazhanov.
Besonderes Augenmerk legt der Konzern auf Bildungsprojekte – vom Arbeiter bis zur Unternehmensspitze. Auch außerhalb der Unternehmensgruppe werden kreative technologische Ideen unterstützt. ERG ist als fester Partner vieler Hack- und Makeathons für Studierende in der Hauptstadt und den Regionen bekannt, und einer der Partner ist der internationale IT-Startup-Technologiepark Astana Hub.
Die besten Spezialisten werden auch nach den Wettbewerben vom Konzern unterstützt. Das Projekt Student Entrepreneurship Ecosystem, das von der ERG entwickelt wurde und nun bereits im dritten Jahr läuft, ist weithin bekannt.
„Diese Jugendlichen, die noch nicht einmal ihr Studium abgeschlossen haben, haben unter anderem ein Handy-Ladegerät entwickelt, das Energie aus Bewegung bezieht, und eine Prothesenhand mit Sprachsteuerung“, berichtete Shakhazhanov.
Auch das Fertigungsgewerbe selbst bleibt nicht beiseite. Der Konzern hat das Pilotprojekt „Public Control“ gestartet. Im Rahmen dieses Projekts hat das Ferrolegierungswerk Aktobe ein System zur Kontrolle der Arbeitssicherheit mit intelligenten Kameras entwickelt. Diese werden von Menschen mit Behinderungen von zu Hause aus überwacht. Das Unternehmen stellte den „Aufsichtspersonen“ Geräte und Schulungen zur Verfügung und erzielt bereits Ergebnisse, weil Verstöße erkannt und Unfälle online verhindert werden.
„Im Sinne unserer langfristigen Strategie verstehen wir uns als internationales, nachhaltiges, sozial verantwortliches und effizientes Unternehmen. In diesem Zusammenhang entwickeln wir uns in unseren Kernbereichen. Wir sind überzeugt, dass alle diese Bereiche von der Digitalisierung betroffen sein werden, und wir versuchen bereits jetzt, überall neue Technologien einzuführen: für Finanzanalysen, Prognosen, Mitarbeiterentwicklung und unsere Standorte. Wir haben uns strategisch verpflichtet, betriebswichtige Entscheidungen in Echtzeit zu treffen.“
Einer der entscheidenden nächsten Digitalisierungsschritte soll bei der ERG daher sein, Produktionssysteme mit Hilfe eines integrierten Geschäftsmodells lückenlos zu vernetzen, wodurch alle Betriebskennzahlen in einem einzigen Datenspeicher (Data Lake) gesammelt und zusammengeführt werden können. So soll es möglich sein, problemlos zur nächsten digitalen Entwicklungsstufe überzugehen: der prognostischen Arbeit mit aktuellen Indikatoren. Man wolle sich von der Entscheidungsfindung allein durch Menschen in Richtung Entscheidungsfindung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz bewegen, versicherte Herr Shakhazhanov den Reportern.