Deutsche vertrauen auf Immobilie als Altersvorsorge
Eine Immobilie als Altersvorsorge genießt bei den Deutschen noch immer höchstes Vertrauen. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sehen darin eine zuverlässigere Zukunftssicherung als in der gesetzlichen Rente, wie eine Umfrage des Instituts TNS Emnid ergab. Ein paar Dinge sollten Immobilienkäufer und Häuslebauer allerdings beachten.
Wichtige Frage: Vermieten oder selbst bewohnen
Wichtig ist vor allem die Frage: Wollen Sie die eigenen vier Wände im Alter selbst bewohnen oder sich durch Vermietung eine zusätzliche Einnahmequelle schaffen?
Eine Eigennutzung hat den Vorteil, dass Sie praktisch eine garantierte „Zusatzrente“ haben, da Sie selbst ja keine Miete mehr zahlen. Im Falle einer Weitervermietung müssen Sie dagegen immer wieder mit zeitweisen Leerständen rechnen. Das Eigenheim oder die Eigentumswohnung selbst zu nutzen, ist deshalb die sicherere Variante. Allerdings sollten Haus oder Wohnung auf jeden Fall vollständig abbezahlt sein, damit keine Kosten durch monatliche Raten entstehen.
In jedem Fall entscheidend: die Lage
Außerdem sollten Bauherren daran denken, dass sie im Alter andere Wohnbedürfnisse haben werden als in jungen Jahren. Wer also plant, viele Jahre in seinem Haus zu leben, ist gut beraten, schon beim Bau Wert auf eine altersgerechte Ausstattung zu legen, also etwa Aspekte der Barrierefreiheit zu berücksichtigen.
Nach wie vor von entscheidender Bedeutung ist die Lage der Immobilie. Sollten Sie beispielsweise gezwungen sein, umzuziehen und deshalb doch vermieten müssen, bestimmt sie in hohem Maße die zu erwartenden Mieteinnahmen. Wenn dagegen alles nach Plan läuft, ist es von Vorteil, wenn das Wohnumfeld möglichst seniorengerecht ist, mit Ärzten, Apotheken und einer guten Nahverkehrsanbindung.
Interessante Variante: Vermietung und Eigennutzung kombinieren
Wer auf eine vermietete Immobilie als Altersvorsorge setzt, fährt mit einem Haus in der Regel besser als mit einer Eigentumswohnung. Dabei ist nicht einmal so sehr die Größe entscheidend. Der Verwaltungsaufwand ist bei einer Wohnung einfach deutlich größer, allein schon deshalb, weil man sich mit der Eigentümergemeinschaft arrangieren muss. Sinnvoll kann aber auch Mischung aus Eigennutzung und Vermietung sein, beispielsweise in einem Haus mit Einliegerwohnung. So wohnt man im Alter selbst mietfrei, ohne auf Mieteinnahmen verzichten zu müssen.