Paris – Momentan ziehen rund 43 Prozent der Verbraucher den Kauf via Mausklick dem stationären Handel vor[1]. Dies wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen und dem Onlinehandel zu zweitstelligem Wachstum verhelfen.[2] Vor allem innovative Technologien begünstigen den Aufstieg, der das Konsumverhalten maßgeblich verändern wird. Händler und Serviceanbieter müssen ihre Strukturen und Prozesse neu überdenken, um langfristig am Markt eine Rolle zu spielen. Denn bis 2020 werden nach Aussage des Forschungsinstituts Forrester Research 42 Prozent aller In-Store-Einkäufe durch das Internet beeinflusst. Diese Entwicklung nahm der Payment-Service-Provider SlimPay zum Anlass für eine umfangreiche Marktstudie. Unter dem Dachthema Europeans and the subscription model viewed from a payment perspective wurden in Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien, Spanien, England und den Niederlanden mehr als rund 4.800 Verbraucher zu ihrer Meinung, Einschätzung und eigenen Erfahrung mit Zahlungsmodellen, insbesondere auf Abo-Basis befragt. Der Tenor ist trotz großer regionaler Unterschiede eindeutig: Bereits 38 Prozent der Befragten, die bisher noch nicht Lastschrift für ihren Onlinekauf genutzt haben (circa 40 Prozent aller Befragten), sind bereit, dies zukünftig zu tun. Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
1. Sharing Economy als Schlüsseltreiber für Abo-Zahlungen
Die Sharing Economy hat es vom reinen Trend nun in den Mainstream geschafft. Kaufentscheidungen werden durch Alternativen, wie Streaming, on-demand, collaborative oder as-a-Service ersetzt, welche das Wachstum von wiederkehrenden Zahlungen per Abonnements vorantreiben. Ob moderne Service-Angebote wie Medien (TV, Video, Bücher, Software etc.), traditionelle Dienste wie öffentlicher Stadtverkehr, Versorger, Autovermietung, Einzelhandel oder Telekommunikation: Abonnement-basierte Modelle verbreiten sich mittlerweile über nahezu alle Branchen, egal ob es sich um monatliche Pauschalbeträge oder pay-per-use-Modelle handelt. Vor allem deutsche Verbraucher schätzen die bequeme und einfache Bezahlung (32 Prozent) und nutzen digitale Lastschriften, um verspätete Zahlungen und Mahngebühren zu vermeiden (29 Prozent). Doch auch aus der Sicht der Händler lassen sich Payment-Abos für eine nachhaltige Kundenbindung nutzen. Denn anstatt eines einmaligen kommerziellen Touch Points lässt sich mit einer längeren Beziehung zum Kunden, dessen Kundenwert erheblich verbessern.
2. Deutsche Verbraucher öffnen sich verstärkt dem E-Payment
Die aktuelle Umfrage von SlimPay zeigt, dass momentan circa 85 Prozent der Verbraucher in Europa Abo-Services nutzen. Zwischen drei und zehn Mal lässt die Hälfte der Befragten regelmäßig monatlich abbuchen. Spitzenreiter hier sind vor allem französische und spanische Verbraucher. Mit durchschnittlich fünf bis sechs Abonnements pro Kopf sind wiederkehrende Lastschriften sehr verbreitet. Ganz anders in Deutschland und Italien: 25 Prozent der italienischen Verbraucher und sogar 32 Prozent der deutschen Kunden geben an, keine regelmäßigen Abbuchungen auf ihrem Konto zu haben. Zwar nutzen rund 46 Prozent der deutschen Befragten Abonnements, aber das Potential birgt definitiv noch viel Luft nach oben. Denn über 25 Prozent der Kunden sind bereit, Online-Payment-Angebot in der nächsten Zukunft aktiv zu nutzen und dafür auch ihre Bankverbindungsdaten zu hinterlegen.
3. Safety first: Direct Debit als sicherste Zahlungsmethode empfunden
Nicht nur ein überzeugendes Produkt und ein unschlagbarer Preis machen den Verbraucher glücklich und sind ausschlaggebend für den finalen Kauf-Klick. Die reibungslose Zahlungsabwicklung rückt zunehmend in den Fokus der Käufer. Doch soll es nicht nur einfach und schnell sein, sondern auch sicher. Starke Authentifizierungen bei der Bezahlungen gewinnen zunehmend an Relevanz. 84 Prozent der Verbraucher in Europa sind überzeugt, dass sogenannte 2-Faktor-Authentifizierungen die Zahlungssicherheit enorm erhöhen. Das Direct Debit-Verfahren genießt daher mit über 43 Prozent das höchste Vertrauen der Kunden, gefolgt von E-Wallets (33 Prozent) und Kreditkarten (24 Prozent). Auch wenn erhöhte Sicherheitsmaßnahmen nicht nur die Ausfall- und Betrugsrisiken deutlich senken, sondern auch den Check-out komplexer machen, setzen zunehmend mehr Händler auf sichere Authentifizierungstechnologien.
„Die aktuelle Umfrage bestätigt unsere Vision: Es reicht nicht nur aus, moderne Produkte und Dienstleistungen anzubieten, sondern auch die Zahlungsabwicklungen müssen attraktiver gestaltet werden. Immerhin zeigen sich 30 Prozent der europäischen Befragten aufgeschlossen, ihre täglichen Einkäufe zu abonnieren. Streaming, On-Demand-Medien und Home-Lieferung von Lebensmitteln werden in Zukunft immer mehr den Markt dominieren. Zwar variiert die Nutzung und das Bewusstsein für digitale Lastschriftverfahren noch stark in den Ländern, wird sich mittelfristig die steigende Verbreitung von Abo-Services auf die Akzeptanz von abonnementbasierten Zahlungen positiv auswirken“, fasst Jerôme Traisnel, FinTech-Experte und CEO von SlimPay, die Ergebnisse der Studie zusammen.
Quelle: SlimPay