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BMZ, EU und KfW Entwicklungsbank geben Startschuss für Fonds zur Unterstützung des "arabischen Frühlings"

Frankfurt (ots) – Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die KfW Entwicklungsbank und die Europäische Union haben heute in Frankfurt am Main den Startschuss für den Finanzierungsfonds SANAD als zentrale Säule des deutschen Unterstützungspakets für die privatwirtschaftliche Entwicklung in Ägypten und anderen Staaten in Nordafrika und des Nahen Ostens gegeben.

„Die Länder des ‚arabischen Frühlings‘ befinden sich in einem tiefgreifenden Umwälzungsprozess. Wichtig ist nun, der jungen Generation Beschäftigung und demokratische Perspektiven zu eröffnen. Der SANAD-Fonds dient dazu, kleinsten, kleinen und mittelgroßen Betrieben sowie Existenzgründern Zugang zu Krediten zu ermöglichen. So können neue Jobs geschaffen werden. SANAD (arab.) heißt Hilfe – und genau die wollen wir leisten, indem wir zur wirtschaftlichen Stabilisierung beitragen“, sagte Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel bei der Unterzeichnung des Vertrags.

Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, sagte: „Wir sind der Überzeugung, dass Finanzierungsangebote für kleine Unternehmen und die Entwicklung des noch schwachen Bankensektors in den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens erheblich zur Armutsminderung und zur wirtschaftlichen Stabilität führen werden.“

Das Ziel des Finanzierungsfonds SANAD ist es, die große ungedeckte Nachfrage kleinerer Unternehmen nach Investitionskrediten zu befriedigen. Unternehmen erhalten über ihre Hausbanken günstige, aber marktgerechte Kredite. Die Hausbanken refinanzieren sich hierfür bei SANAD. Der Fonds wird als sogenannter Strukturierter Fonds mit verschiedenen Risikotranchen aufgestellt und bietet so auch privaten und halbstaatlichen Investoren Anlagemöglichkeiten. Durch diese Dritt- und Marktmittel sowie durch Rückflüsse und Zinserträge werden die Finanzierungspotenziale vervielfacht.

Der deutsche Beitrag beläuft sich auf 20 Mio. EUR. Als weiterer Investor wird sich die Europäische Union mit 10 Mio. EUR beteiligen. Weitere potenzielle Investoren sollen bis Ende des Jahres folgen. Der Fonds wird zunächst Finanzierungen in Ägypten, Jordanien, Libanon, Tunesien, Marokko und den palästinensischen Gebieten ermöglichen. Ansprechpartner BMZ-Pressestelle: Alexandra Burck, Tel.:030/535-2678 Alexandra.Burck@bmz.bund.de

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