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Erste Marktbereinigung im Onlinemöbelhandel

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Berlin – Es ist Bewegung im Onlinemöbelhandel. Das wachsende Segment hat nach myfab ein weiteres prominentes Opfer. Was seit Monaten als Gerücht in der Start-up-Szene kursiert, ist mit den Meldungen vom 26. Februar nun Fakt: Der Online-Möbel-Shop avandeo ist insolvent. Die Nachricht ist nicht überraschend, vielmehr verdeutlicht sie einen Trend: Die Ex-und-hopp-Strategien der Onlinehändler gehen nicht zwangsläufig auf.

Quellenangabe: "obs/Sitzfeldt GmbH" "
Quellenangabe: „obs/Sitzfeldt GmbH“ „

Schneller Erfolg zu jedem Preis?

Der Markt boomt. Lag der Online-Anteil 2012 bereits bei 3,9 Prozent (627 Millionen Euro) des Möbelgesamtmarktes, wird nach Auswertung der Zahlen für 2013 mit einem Anstieg von 40 Prozent auf insgesamt knapp 900 Millionen Euro gerechnet. Der Konsument ist an das Online-Shopping gewöhnt und die Nachfrage, diese Gewohnheit auch auf kostspielige Ware wie Einrichtungsgegenstände übertragen zu können, ist deutlich spürbar. Während 2011 noch acht Millionen Deutsche Einrichtungsgegenstände im Internet gekauft haben, waren es 2013 schon zwölf Millionen – rund 23 Prozent der Internetnutzer. Um sich auf dem umkämpften Markt zu behaupten, setzen viele Händler auf das verführerische Verkaufsversprechen, dass jetzt wirklich jeder Designermöbel zu extrem günstigen Preisen bekommen kann. Und damit sich das rechnet, wird häufig in Fernost produziert oder eingekauft. Qualität und Nachhaltigkeit bleiben auf der Strecke – beim Produkt, aber auch bei der eigenen Geschäftsentwicklung.

Doch es geht auch anders …

Die Gründer der Sofamarke Sitzfeldt haben sich von Anfang an genau dagegen entschieden. Statt schnell zu wachsen und tiefrote Zahlen zu schreiben, will Sitzfeldt sich nachhaltig entwickeln – und investiert deshalb in Qualität statt in ausufernde Marketingaktionen oder allzu zügige Expansionen. Der Aufbau eines starken Markenfundaments ist ein durchdachtes Konzept: „Wir haben uns bei der Entwicklung unserer Markenstrategie die nötige Zeit gelassen, denn wir wussten: Nur, wenn wir von unseren Kunden verstanden und angenommen werden, werden wir auch langfristig Erfolg haben“, sagt Anna Deyerling von Sitzfeldt. Auch der Aufbau von vertrauensvollen Produktionspartnerschaften braucht Zeit. Um dem Anspruch, nachhaltig zu fertigen, gerecht zu werden, wurden verlässliche Zulieferer gesucht. Diese fand Sitzfeldt in italienischen Traditionswebereien und in Heller-Leder, der Gerberei, die als erste weltweit das Umweltzeichen „Blauer Engel“ erhielt. Produziert wird ausschließlich in Manufakturen innerhalb Europas.

Mit Qualität und Sachverstand überzeugen

Wie gut das Konzept bei den Kunden ankommt, zeigt das Unternehmensergebnis: 2013 konnte der Umsatz im Vergleich zu 2012 verdoppelt werden – gleichermaßen stieg die Zahl der Weiterempfehlungen durch zufriedene Käufer. Wichtig sei vor allem, dass die Kunden die Idee hinter Sitzfeldt verstehen, so Deyerling. „Um unser Angebot zu optimieren, haben wir kürzlich eine sehr breit angelegte Kundenbefragung durchgeführt, deren Ergebnisse wir momentan gewissenhaft und selbstkritisch auswerten“, erklärt sie. Und auch bei der Auswahl ihrer Partner und Investoren sind die Sitzfeldt-Gründer wählerisch. Hier sind dieselben Werte entscheidend, die auch die Marke an sich prägen: Nachhaltigkeit und Vertrauen. Potenzielle Investoren müssen mit Branche und Segment vertraut sein – und wie Sitzfeldt daran glauben, dass solides Wachstum besser ist als „Ex und Hopp“.

Quelle: ots

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