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Nur 12 Prozent der Bayern für Seehofers Kurs bei Energiewende

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München/Berlin – Den energiepolitischen Kurs von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), sowohl den Ausbau der Windenergie als auch neue Stromtrassen abzulehnen, unterstützen lediglich zwölf Prozent der Bayern und neun Prozent der CSU-Anhänger. 76 Prozent der Bürger des Freistaates sind für einen verstärkten Ausbau der Windenergie, unter den CSU-Wählern sind es 77 Prozent. Und 59 Prozent der Bayern sind für den Bau der neuen Stromtrasse, die Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands bringen soll. Unter den CSU-Wähler befürworten 62 Prozent den Bau der Windstromtrasse. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes TNS Emnid im Auftrag des Kampagnennetzwerks Campact.

Oliver Moldenhauer, Energiewende-Campaigner von Campact e.V.,
Oliver Moldenhauer, Energiewende-Campaigner von Campact e.V.,

Beim Stromtrassen-Bau ist die Meinung der Bayern differenziert. Während der Bau der Windstromtrasse von einer deutlichen Mehrheit befürwortet wird, stoßen Stromtrassen, die überwiegend Kohlestrom aus dem Osten Deutschland nach Bayern leiten sollen, auf Ablehnung. Nur 18 Prozent sind für eine solche Lösung.

Wenig populär ist auch der Vorschlag, den Atomausstieg zu verschieben. Nur 31 Prozent der Bayern sprechen sich dafür aus, Atomkraftwerke über das Jahr 2022 hinaus weiter zu betreiben. Unter den CSU-Wählern sind es mit 35 Prozent nur geringfügig mehr.

„Horst Seehofer macht Energiepolitik gegen die bayerische Bevölkerung. Noch nicht einmal jeder achte Bayer unterstützt seinen Kurs, Windkraft und Netzausbau gleichzeitig zu verhindern“, sagte Oliver Moldenhauer von Campact. „Den Bayern ist klar: Wer aus der Atomkraft aussteigt, muss Windkraft konsequent ausbauen – und deswegen unterstützen sie dies. Jetzt muss Seehofer endlich aufhören, die Windkraft in Bayern abzuwürgen.“ Erfreulich sei auch, dass die Bayern die Kohlekraft nicht fördern wollten – nur jeder fünfte sei für eine Stromtrasse, die Kohlestrom aus Ostdeutschland nach Bayern transportiert.

TNS Emnid hatte gefragt, wie die Versorgungssicherheit in Bayern am besten gesichert werden könne. Zur Auswahl standen fünf Optionen. Für die repräsentative Umfrage wurden vom 13. bis 17. Februar 1000 Menschen aus Bayern befragt.

Quelle: ots

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