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Familienunternehmen Kind Hörgeräte liebäugelt mit Börsengang

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Frankfurt (ots) – ‚Börse Online‘-Interview mit Geschäftsführer und Hannover-96-Präsident Martin Kind / „Erstmals haben wir eine Option für größeres Marktwachstum“ / FC Chelsea als positives Beispiel für erfolgreiches Investment im Fußball / „Dortmund wird verdienter Meister“

Das Unternehmen Kind Hörgeräte stellt die Weichen für die Zukunft. Im Interview mit dem Anlegermagazin ‚Börse Online‘ (Ausgabe 10/2011, EVT 3. März) sagte der Geschäftsführer und Hannover-96-Präsident Martin Kind: „Der Börsengang ist ohne Zweifel eine mögliche Option. Damit könnten wir auf der Retailseite mit Fielmann und auf Produzentenseite mit den börsennotierten Herstellern wie Sonova aus der Schweiz Schritt halten.“ Vom Grundsatz her sei er zwar ein Anhänger der Familienunternehmen, sehe zugleich aber auch, dass man mittlerweile vielleicht andere Antworten finden müsse. „Wir stehen vor strategischen Fragestellungen, wie wir die schnelle Veränderung am Markt annehmen.“

Die weltweite Finanzkrise hat das Unternehmen nach Kinds Angaben „überhaupt nicht gemerkt – wir sind auch während der Krise gewachsen.“ Künftig rechnet er weiter mit einer positiven Geschäsftentwicklung. „Das Stigma der Hörgeräte nimmt ab – wir erreichen damit jetzt auch Kunden, die früher die Geräte abgelehnt haben. Erstmals haben wir eine hervorragende Option für größeres Marktwachstum.“ Kind Hörgeräte sei im Retailgeschäft in Deutschland Marktführer und habe auch in Europa eine große Bedeutung. Ob die Finanzkraft für den weltweiten Wettbewerb ausreiche, lasse sich „aktuell nicht abschließend beurteilen“.

Als Präsident von Hannover 96 nahm Kind im ‚Börse Online‘-Interview auch Stellung zum Fußballgeschäft. Er kritisierte, dass die so genannte ’50+1-Regel‘, die im deutschen Profi-Fußball eine Mehrheitsbeteiligung von Investoren ausschließt, Hannover 96 daran hindere, nachhaltig wettbewerbsfähig zu sein. „Es gibt keinen bösen Investor, der über ein Wirtschaftsunternehmen, in dem Fall einen Fußball-Club, herfällt“, ereiferte sich Kind. Die Angst vor Investoren sei „die übliche deutsche Hybris. Die Oberflächlichkeit, die Verantwortliche im deutschen Fußball an den Tag legen, lehne ich ab.“ Als positives Beispiel nannte Kind den russischen Milliardär Roman Abramowitsch, der „aus einer grauen Maus wie Chelsea einen Verein der Spitzenklasse“ und ein „solides Wirtschaftsunternehmen“ entwickelt habe.

Sportlich ist die aktuelle Bundesliga-Saison für Kind bereits zugunsten von Borussia Dortmund entschieden. „Die Mannschaft ist vom ‚Erfolg gedopt‘ und spielt attraktiven und erfolgreichen Fußball. Dortmund wird verdienter Meister.“

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/67525/2000465/boerse_online_g_j_wirtschaftsmedien/api

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